1. November 2017 – Nachrichten am Morgen

Die Regierung hat staatseigene Immobilien zu Spottpreisen verkauft. Das hat General-Rechnungsprüfer Junias Kandjeke laut Namibian in seinem Report zum Finanzjahr 2015/16 festgestellt, der vergangene Woche dem Parlament vorgelegt wurde. So habe das Ministerium für Öffentliche Arbeiten ein Haus im Windhoeker Stadtteil Olympia für 170.000 Namibia Dollar verkauft, obwohl die Häuserpreise dort bei mindestens drei Millionen Dollar liegen würden. Zudem sei der Wert der Immobilien zuletzt im Jahre 2003 ermittelt worden. Laut Ministerium ist das Ministerium für Bodenreform für die Bewertung zuständig, dass sich jedoch trotz mehrmaliger Aufforderung nicht darum gekümmert habe. An wen die Häuser verkauft wurden, wird in dem Bericht nicht angegeben.

Die Regierung Namibias zieht wie im Vorjahr zur Mitte des Finanzjahrs eine Zwischenbilanz ihres Haushalts. Das habe Finanzminister Calle Schlettwein gestern angekündigt, meldet die Presseagentur NAMPA. Er werde seinen Bericht zur Überprüfung des laufenden Haushalts morgen in der Nationalversammlung präsentieren. In seiner Zwischenbilanz im vergangenen Jahr hatte Schlettwein die Kostenbremse gezogen, um 4,5 Milliarden Namibia Dollar einzusparen. Zu den Sparmaßnahmen zählte das Einfrieren von Stellen im Öffentlichen Dienst, das Streichen von Reisespesen und Überstunden sowie ein Stopp von Bauvorhaben, darunter das Gebäude für die Büros des Premierministers und der umstrittene Neubau für das Parlament.

In Tschechien ist Wahlsieger Babis mit der Regierungsbildung beauftragt worden. Der 63-jährige bekräftigte seinen Willen, eine Minderheitsregierung unter Beteiligung von Experten bilden zu wollen. Die populistische Partei des Milliardärs und früheren Finanzministers hatte keinen Koalitionspartner gefunden.

Bei dem vermeintlichen Attentäter von New York soll es sich um einen jungen Mann aus Usbekistan handeln. Örtlichen Berichten zufolge lebt der 29-jährige seit 2010 legal mit einer Green Card im Bundestaat Florida. Er sei den Sicherheitsbehörden bekannt gewesen, heißt es. Der Mann soll im Stadtteil Manhattan einen Kleinlaster bewusst auf einen Radweg gelenkt – und dabei acht Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt haben. Die Polizei schoss den 29-jährigen nieder. Er liegt im Krankenhaus.

Die Oppositionspartei DTA of Namibia will nach 40 Jahren ihres Bestehens mit einem neuen Image einen Neubeginn wagen. Das habe DTA-Generalsekretär Immanuel Ngaringombe gestern auf einer Pressekonferenz angekündigt, meldet die Nachrichtenagentur NAMPA. Das Rebranding sei notwendig, um sich allen Namibiern zu öffnen. Die DTA sei vor 40 Jahren gegründet worden, indem sich politische Bewegungen verschiedener Volksgruppen zu einer Allianz zusammenschlossen. Im heutigen Namibia dagegen sei eine Partei mit derartigen Allianzen nicht mehr zeitgemäß. Laut Allgemeiner Zeitung feiert die DTA am Freitag ihr 40-jähriges Bestehen und bestimmt am Samstag auf einem Parteikongress das neue Image mit neuem Namen.

Die Deutsche Höhere Privatschule freut sich über den historischen Erfolg ihres Abitur-Jahrgangs. Alle 54 Schüller hätten die Prüfung bestanden, teilte Schulleiterin Kristin Eichholz laut Allgemeiner Zeitung mit. Das habe es noch nie gegeben. Der Notendurchschnitt liege bei 2,31 und damit etwas höher als im Vorjahr. Den besten Abschluss mit 1,3 habe die Heim-Schülerin Katharina von Seydlitz erreicht. Unter den erfolgreichen Absolventen waren zudem auch einige Nicht-Deutschsprachige aus Namibia, Belgien und Spanien.