2016

10. März 2016 – Nachrichten am Morgen

todayMärz 10, 2016

Hintergrund
share close

Ombudsmann John Walters (Archivaufnahme); © Pearl Coetzee/NAMPA

Der Ombudsmann Namibias soll prüfen, ob das geplante Gesetz zur Förderung historisch benachteiligter Namibier in der Wirtschaft gegen die Verfassung verstößt. Der Anwalt Eben de Klerk habe den umstrittenen Gesetzentwurf bei Ombudsmann John Walters eingereicht, berichtet die Allgemeine Zeitung. Außerdem habe de Klerk bei der Asylbehörde in Kanada angefragt, ob ein solches Gesetz weiße Namibier berechtigen würde, Asyl zu beantragen. Das New Equitable Economic Empowerment Framework (NEEEF) will Unternehmen vorschreiben, 25 Prozent ihrer Anteile an historisch benachteiligte Namibier zu übergeben. Die Bezeichnung trifft nur auf Schwarze zu.

Der staatliche Rastlager-Betrieb Namibia Wildlife Resorts (NWR) wird sich einer Finanzprüfung unterziehen müssen. Darauf würden die Minister für Staatsbetriebe und Umwelt, Leon Jooste und Pohamba Shifeta bestehen, berichtet der Namibian. Der neue Vorstand, der kommende Woche vorgestellt werde, habe den Auftrag, Details der Prüfung festzulegen. Das Management von NWR unter der Geschäftsführenden Direktorin Zelna Hengari hatte laut Bericht im Dezember per Anwalt gegen die angeordnete Prüfung des Unternehmens protestiert. Sie sei nicht wie vorgeschrieben im Staatsanzeiger angekündigt worden.

Die Innenminister der EU beraten heute über die jüngsten Vorschläge der Türkei in Sachen Flüchtlingspolitik. Ankara hatte beim EU-Gipfel am Montag angeboten, illegal einreisende Flüchtlinge zurückzunehmen, die EU soll im Gegenzug legale Wege für die Einreise für Bürgerkriegsflüchtlinge schaffen. Für Streit sorgt weiter das Thema Balkanroute. Kanzlerin Merkel übt scharfe Kritik an der Abschottungspolitik der Balkanstaaten. Die österreichische Innenministerin Mikkl Leitner fordert unterdessen in der Welt, die sogenannte Balkanroute langfristig ganz zu schließen.

Nordkorea hat zwei weitere Kurzstreckenraketen abgefeuert. Wie das südkoreanische Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte, flogen die Raketen rund 500 Kilometer weit und landeten dann im Meer. Bereits letzte Woche hatte das nordkoreanische Militär sechs Raketen abgeschossen, kurz nachdem die UN die Sanktionen gegen das Land drastisch verschärft hatte. Sie wurden unter anderem wegen eines Atomwaffentests Anfang des Jahres verhängt.

Der mutmaßliche Doppelmörder Lukas Nicodemus soll von Psychiatern auf seine Verhandlungsfähigkeit geprüft werden. Das habe das Magistratsgericht gestern entschieden, meldet die Presseagentur Nampa. Dem 46-Jährigen wird vorgeworfen, Anfang Januar zwei Frauen erschossen und auf einer Gartenmüll-Deponie am Westrand Windhoeks verbrannt zu haben. Bei seinem ersten Termin vor Gericht hatte er behauptet, sich an nichts erinnern zu können. Die Polizei war ihm durch eine SIM Karte auf die Spur gekommen, die sich in der Jeans-Tasche einer der Frauen befand und wie durch ein Wunder unbeschädigt war. Die Ermittler hatten auch die mutmaßliche Tatwaffe beschlagnahmt.

Im Windhoeker Stadtteil Otjomuise ist eine von China finanzierte Oberschule eingeweiht worden. Laut Presseagentur Nampa erklärte Vize-Präsident Nickey Iyambo, sie sei eine der wenigen gut ausgestatteten Schulen im Land. Die Schüler müssten stolz sein und dafür sorgen, dass alles in gutem Zustand bleibt. Die Otjomuise Secondary School verfügt über einen Unterrichtsraum für Musik, ein Chemie- und ein Physik-Labor sowie einen Sportplatz. Sie ist für 690 Schüler ausgelegt und hat ein Heim mit 220 Plätzen. China trug die Kosten von 120 Millionen Namibia Dollar. Der Unterrichtsbetrieb soll im April beginnen.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%