2019

11. Dezember 2019 – Nachrichten am Morgen

todayDezember 11, 2019

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Windhoek soll überraschend einen neuen Bürgermeister bekommen. Fransina Kahungu wurde in das höchste politische Amt der Stadt gewählt und soll heute vereidigt werden. Sie ersetzt Muesee Kazapua, der seit Dezember 2014 Bürgermeister der Hauptstadt war. Die Neubesetzung wird laut Namibian als Affront gegenüber der Führung der regierenden SWAPO, darunter insbesondere Staatspräsident Hage Geingob gesehen. Auch ihr Kahungus Vize, Ian Subasubani, gelten als Anhänger des Team SWAPO, das dem Team Harambee von Geingob gegenübersteht.

Im Index der Menschlichen Entwicklung belegt Namibia in diesem Jahr den 130. Platz von knapp 190 untersuchten Staaten. Die geht aus dem nun veröffentlichen „Human Development Report“ der Vereinten Nationen hervor. Die ist ein Platz schlechter als 2017. Entwickelste Nationen in Afrika sind die Seychellen auf Rang 62 und Mauritius vier Plätze dahinter. An der Spitze der entwickelsteh Nationen der Erde liegt erneut Norwegen, gefolgt von der Schweiz, Irland und Deutschland. Die zwölf am schlechtesten eingestuften Staaten liegen alle in Afrika. Niger ist dabei mit Abstand das Schlusslicht.

Mehr als 150 Menschen haben sich am Montag zum Marsch gegen Korruption in Windhoek zusammengefunden. Die friedliche Demonstration führte zum Hauptsitz der Anti-Korruptionskommission ACC. Die Gruppe fordert den Rücktritt von ACC-Direktor Paulus Noa, da er es in den vergangenen 14 Jahren nicht geschafft habe auch nur ansatzweise gegen Korruption im Land vorzugehen. Er sei eine der größten Gefahren für die Demokratie im Land, hieß es in einer Erklärung. Konkrete wollten die Demonstranten eine Antwort in zahlreichen Korruptionsfällen haben, darunter das Rohöllager in Walvis Bay, die Kora Awards und zum staatlichen Massenwohnungsbauprojekt.

538 Menschen sind bis Anfang dieser Woche in diesem Jahr auf Namibias Straßen ums Leben gekommen. Dies geht aus der aktuellen Statistik des Verkehrsunfall-Fonds MVA hervor. Dies sind etwa vier Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Traditionell erhöht sich die Zahl aufgrund der Sommerferien bis Mitte Januar noch deutlich. Bei mehr als 3300 Unfällen wurden knapp 5500 Menschen zudem verletzt. Dies bedeutet einen Rückgang von etwa vier Prozent gegenüber 2018.

Geschrieben von: Redaktion

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