2016

11. März 2016 – Nachrichten am Morgen

todayMärz 11, 2016

Hintergrund
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Südafrikanischer Rand; © Madiba.de/Wikimedia Commons

Die Kluft zwischen Importen und Exporten Namibias ist im vergangenen Jahr weiter drastisch gewachsen. Wie die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf die Statistikagentur (NSA) berichtet, lag das Handelsdefizit bei knapp 39,2 Milliarden Namibia Dollar – 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben für Importe seien um sechs Prozent gestiegen und die Einnahmen aus Exporten um 9,8 Prozent gesunken. Ursache ist laut AZ der Rückgang der Ausfuhren nach Angola um fast 45 Prozent. Hauptexportgut sind Diamanten, Hauptimportgut ist Treibstoff.

Hohe Amtsträger und Abgeordnete Namibias erhalten in diesem Jahr eine Gehaltsanhebung von sechs Prozent. Präsident Hage Geingob sei der Empfehlung der zuständigen Kommission gefolgt, berichtet der Namibian. Die letzte Erhöhung gab es 2013. Sie lag bei 15 Prozent, obwohl die Kommission 36 Prozent empfohlen hatte. Laut Bericht verdient ein Minister zurzeit rund 78.000 Namibia Dollar und ein Parlamentarier gut 51.000 Dollar im Monat. Hinzu kommen Zulagen, darunter Zuschüsse für Strom und Wasser, die im vergangenen Jahr um bis zu 2.800 Prozent angehoben wurden.

Die Lage im Flüchtlingslager im griechischen Idomeni ist katastrophal. Die Chefin der deutschen Grünen, Peter, hat sich jetzt persönlich ein Bild gemacht und mit Helfern und auch Flüchtlingen gesprochen. Sie zeigte sich schockiert über die Zustände. Es seien traurige Bilder. Die Menschen hätten noch Hoffnung, dass sich die Grenzen auf der Balkanroute doch wieder öffnen.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat neue Atomwaffentests angekündigt. Dabei sollen kleinere Atomsprengköpfe getestet werden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur des Landes. Als Reaktion auf ein gemeinsames Manöver von Südkorea und den USA hatte Kim zuletzt erneut mit einem Atomschlag gedroht. Außerdem wurden zwei Kurzstreckenraketen abgefeuert, die im Meer landeten. UN-Generalsekretär Ban forderte Nordkorea auf, solche Aktionen zu unterlassen. Er zeigte sich tief besorgt über die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel.

Die Atomkatastrophe von Fukushima ist heute genau fünf Jahre her. Ein Erdbeben und ein Tsunami hatten sie damals ausgelöst. Die Gebiete rund um das zerstörte Atomkraftwerk werden mittlerweile neu besiedelt – obwohl die Gegend noch immer als verstrahlt gilt. Ärzte befürchten, dass viele Menschen in den nächsten Jahren an Krebs erkranken werden.

Auf Namibias Straßen gibt es nach wie vor zu viele Unfalltote. Das habe die Chefin des Auto-Unfall-Fonds (MVA), Rosalia Martins-Hausiku beklagt, meldet die Presseagentur Nampa. Seit Jahresbeginn habe es bereits über 100 Verkehrstote gegeben. Wenn dies so weiterginge, sei es bis Jahresende über 1000. Anlass war die Trauerfeier für die 15 Todesopfer des Horror-Unfalls Mitte Februar nördlich von Oshivelo im Norden des Landes. Die sterblichen Überreste von 13 Opfern, die bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren, können laut Polizei nun beerdigt werden. Ihre Identifizierung per DNA wurde gestern abgeschlossen.

Rund 100 Mitarbeiter des Transportkonzerns TransNamib haben gestern in Windhoek friedlich gegen schleppende Lohnverhandlungen protestiert. Das meldet die Presseagentur Nampa. Demnach zogen sie vom Bahnhof zum Hauptquartier des Staatsbetriebes. Laut Transportarbeiter-Gewerkschaft NTAU hatte das Management von TransNamib im September zugesagt, binnen eines Monats ein Angebot vorzulegen. Darauf warte man bis heute. NTAU fordert Anhebungen von 13 bis 25 Prozent. Lokführer hatten 19.000 Namibia Dollar im Monat und 6.000 Dollar Wohnungszulage verlangt. Bisher liegen ihre Gehälter zwischen 9.000 und 12.500 Dollar.

Geschrieben von: Redaktion

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