2016

12. April 2016 – Nachrichten am Morgen

todayApril 12, 2016

Hintergrund
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Staatspräsident Hage Geingob; © Joseph Nekaya/NAMPA

Die steigenden Wohnungsmieten in Namibia sollen so rasch wie möglich durch den bereits geplanten Mieterschutz-Rat reguliert werden. Das habe Präsident Hage Geingob gestern in einem Treffen mit Vertretern der Initiative Affirmative Repositioning (AR) vereinbart, berichtet der Namibian. Der Rat solle ein Vermietungsregister führen und die Mieten anhand der Grundstücksgröße überprüfen. Außerdem solle er Beschwerden von Mietern nachgehen. Laut Namibian wird zudem der Rat der Grundstücksmakler angewiesen, die steigenden Immobilienpreise zu prüfen und sich mit dem Problem zu befassen.

Der Schriftsteller Giselher Hoffmann ist tot. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, starb er am Samstag im Alter von 58 Jahren in Swakopmund. Die Ursache wurde nicht genannt. Hoffmann wuchs auf einer Farm nahe Windhoek auf und ging in der DHPS zur Schule. Wie sein Zwillingsbruder Atti wurde er zunächst Berufsjäger. Später wechselte er zur schreibenden Zunft. Seinen ersten Roman „Im Bunde der Dritte“ veröffentlichte er mit seinem Bruder im Eigenverlag. Der Roman „Land der wasserlosen Flüsse“ erschien 1991 in einem deutschen Verlag unter dem Titel „Die Erstgeborenen“ und machte ihn auch außerhalb Namibias bekannt.

Das ukrainische Parlament entscheidet heute über die Entlassung von Ministerpräsident Jazenjuk – und bestimmt einen Nachfolger. Die nötige Mehrheit für den bisherigen Parlamentspräsidenten Groisman ist noch nicht sicher. Der 38-jährige Wunschkandidat von Präsident Poroschenko gilt als geschickter Brückenbauer und strebt eine enge Bindung der Ukraine an die EU an. Jazenjuk hatte seinen Rücktritt mit der anhaltenden Diskussion um seine Person begründet. Ihm wird vorgeworfen, wichtige Reformen verschleppt zu haben.

Deutsche und italienische Schiffe haben im Mittelmeer fast 2000 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Die Schlauchboote waren zwischen Libyen und Sizilien unterwegs. Die italienischen Behörden gehen davon aus, dass nach der Schließung der Balkanroute wieder mehr Menschen den gefährlichen Seeweg nach Europa nehmen.

In Brasilien rückt eine mögliche Amtsenthebung von Präsidentin Rousseff näher. Ein Sonderausschuss des Parlaments empfiehlt, das entsprechende Verfahren einzuleiten. Nun müssen die Abgeordneten über den Antrag abstimmen. Rousseff wird vorgeworfen, ihren Wahlkampf mit illegalen Spenden des staatlichen Ölkonzerns finanziert zu haben. Sie soll auch Haushaltszahlen geschönt haben. Seit Wochen sieht sich Rousseff mit Massenprotesten konfrontiert.

Der türkische Präsident Erdogan hat jetzt selbst einen Strafantrag gegen Jan Böhmermann gestellt. Der Staatschef fühlt sich durch das Schmähgedicht des TV-Moderators beleidigt – er hatte deswegen schon bei der Bundesregierung beantragt, ein Strafverfahren zu eröffnen. Berlin prüft das noch. Die Opposition hält den ganzen Vorgang für fragwürdig.

In Swakopmund sorgt eine Protestaktion von Taxifahrern für wachsende Spannungen. Laut Namibian fuhren gestern rund 300 Taxifahrer vom Stadtteil Mondesa zum Magistratsgericht und später zur Stadtverwaltung. Auslöser der Proteste war das Halte- und Parkverbot an der Riteway-Tankstelle, das der Eigentümer erwirkt hatte. Taxis, die trotzdem vor der Tankstelle parkten, wurden mit Parkkrallen versehen und erst nach Zahlung von 500 Namibia Dollar freigegeben. Die Taxifahrer forderten die Stadtverwaltung auf, Haltezonen zu schaffen.

Geschrieben von: Redaktion

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