2016

12. Februar 2016 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 12, 2016

Hintergrund
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Geplantes Kraftwerk Xaris; © Walvis Bay Power Plant Project

Das geplante Gaskraftwerk der südafrikanischen Firma Xaris bei Walvis Bay ist nicht im besten Interesse Namibias. Zu diesem Ergebnis kommt laut Namibian ein Bericht, der bereits im vergangenen April der Regierung vorgelegt worden sei. Bemängelt wurden die hohen Kosten von 7,6 Milliarden Namibia Dollar zur Errichtung und eine geforderte 30-prozentige Beteiligung des Stromversorgers NamPower im Volumen von 450 Millionen Dollar. Der Strompreis werde sieben Prozent höher liegen als bei anderen möglichen Projekten. Zudem hat Xaris laut Bericht keinen Liefervertrag für das benötigte Gas vorgelegt. Das Projekt war im Juni gestoppt und im Dezember wieder frei gegeben worden. Ein Mitbieter klagt zurzeit wegen Unregelmäßigkeiten bei der Auftragsvergabe.

Deutschland hilft Namibia im Kampf gegen die Wilderei. Wie die Deutsche Botschaft jetzt mitteilte, wurden im Dezember 4,97 Millionen Euro bereitgestellt, um das Programm für integriertes Wildschutzmangement zu fördern. Das sind nach heutigem Wechselkurs über 89 Millionen Namibia Dollar. Botschafter Christian Schlaga habe sich Ende Januar mit Umweltminister Pohamba Shifeta ausgetauscht. Details sollen laut Botschaft nun in Verhandlungen festgelegt werden. Das Umweltministerium hatte die Fördermittel im Oktober beantragt.

Bei Protesten gegen Südafrikas Präsident Jacob Zuma ist es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Vor dem Parlament in Kapstadt, wo Zuma am Abend seine jährliche Rede zur Lage der Nation hielt, setzte die Polizei Blendgranaten gegen Anhänger der linken Oppositionspartei Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit (EFF) ein. Der Präsident steht wegen des Skandals um die exorbitant teure Renovierung seines Privathauses und wegen Versuchen, unliebsame Minister durch Gefolgsleute zu ersetzen, massiv in der Kritik.

Ein New Yorker Polizist ist wegen der Schüsse auf einen unbewaffneten Schwarzen schuldig gesprochen worden. Und zwar wegen fahrlässiger Tötung. Das Strafmaß wird im April festgelegt. Dem Polizisten droht mindestens der Verlust seiner Arbeit, maximal eine Haftstrafe bis zu 15 Jahren.

In Syrien soll innerhalb einer Woche ein Waffenstillstand umgesetzt werden. Darauf hat sich die so genannte Syrien-Kontaktgruppe bei einem Treffen in München geeinigt. In der Syrien-Kontaktgruppe sind 17 Staaten, darunter die USA und Russland. Die Lage in Syrien ist nach der jüngsten Offensive der Assadtruppen dramatisch. Erneut sind zehntausende Menschen auf der Flucht.

An der Kampagne zur Beschneidung haben sich seit Start vor eineinhalb Jahren nur 30.000 Männer in Namibia beteiligt. Das habe Gesundheitsminister Bernard Haufiku gestern mitgeteilt, berichtet der Namibian. Bis zum Jahr 2025 wolle man die Zahl auf 300.000 erhöhen. Die Beschneidung ist laut Haufiku eine wichtige Säule im Kampf der Regierung gegen HIV/Aids. Wenn bei Männern im Alter von 15 bis 49 Jahren die Beschneidungsrate auf 80 Prozent erhöht wird, könne man im Jahr 2025 18.400 neue HIV-Infektionen vermeiden.

Das beliebte Café Treff mit der Bäckerei Putensen in Swakopmund schließt Ende dieses Monats seine Pforten. Das berichtet die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Mitinhaber Gerhard Pohl. Er und sein Bruder Paul hätten nach langer Überlegung entschieden, sich auf die beiden anderen Bäckereien im Familienunternehmen South West Bakeries zu konzentrieren. Das Gebäude würden sie behalten. In den vorderen Teil soll laut AZ nach Renovierung ein Modegeschäft einziehen. Im hinteren Teil dagegen könnte ein kleineres Café entstehen, das wieder Café Treff heißt, aber von einem anderen Betrieb geführt wird.

Geschrieben von: Redaktion

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