13. August 2018 – Nachrichten am Morgen

Am Wochenende haben Verkehrsunfälle zwölf Menschenleben gefordert. Der schwerste Unfall mit acht Toten hat sich laut Allgemeiner Zeitung am Freitagnachmittag auf der Fernstraße B1 rund fünf Kilometer nördlich von Otjiwarongo ereignet. Ein Bakkie und ein Stadtwagen seien frontal kollidiert, in Flammen aufgegangen und ausgebrannt. Fünf Erwachsene und drei Kinder starben, zwei Erwachsene wurden schwer verletzt. Die Ursache wird noch untersucht. Am Freitagvormittag hat sich auf der Schotterstraße C14 etwa 85 Kilometer östlich von Walvis Bay ein Kombi überschlagen. Ein Mann starb, drei wurden verletzt. Laut Namibian überschlug sich am Samstagabend auf der C33 rund 20 Kilometer nördlich von Omaruru ein Quantum-Bus der Polizei. Drei Polizisten starben, neun wurden verletzt. Als Ursache wird ein geplatzter Reifen vermutet.

Die Umkehrstrategie des Fleischkonzerns Meatco sieht keine betriebsbedingten Kündigungen vor. Das habe Landwirtschaftsminister Alpheus !Narusebam Freitag auf einer Pressekonferenz betont. Er habe sich mit der Gewerkschaft NAFAU geeinigt. Demnach bleibe es bei dem Angebot an Angestellte, in den Vorruhestand zu gehen. Rund 650 Mitarbeiter hätten sich bereits darauf beworben, so !Naruseb. Mit der Umkehrstrategie sollen die Lohnkosten gesenkt und die Effizienz des Betriebes erhöht werden.

In Okakarara ist es gestern zu heftigen Tumulten gekommen, nachdem die Polizei alle Bars geschlossen hat. Laut Namibian wurden 40 Personen festgenommen, darunter auch Frauen und Kinder. Auslöser war demnach ein Vorfall in einer Bar, bei dem ein Mann einen Polizisten mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen hat. Man habe den Angreifer verhaftet, Verstärkung angefordert und vorsorglich alle Bars in dem Ort geschlossen. Daraufhin gab es heftige Proteste von Hereros, die nach dem Gedenken an die Schlacht am Waterberg 1904 bei Hamakari westlich des Ortes eine Bar aufsuchen wollten. Dem Namibian zufolge verhandelte Herero-Oberchief Vekuii Rukoro gestern noch mit der Polizei über eine Freilassung der 40 Verhafteten. Laut NAMPA hatten 3.000 Menschen an dem Gedenken teilgenommen.

Namibia liegt in der Umstellung auf erneuerbare Energien im Vergleich zu anderen Staaten des südlichen Afrika an der Spitze. Das habe der Direktor des SADC-Zentrums für erneuerbare Energie und Energieeffizienz, Kudakwashe Ndhlukula, gestern auf einer Medienveranstaltung erklärt, meldet die Presseagentur NAMPA. Ndhlukula lobte das Regelwerk Namibias zur Entwicklung des Sektors für erneuerbare Energien, das die Regierung 2017 beschlossen hatte. Vor allem in ländlichen Gebieten der SADC, in denen mehr als 60 Prozent der Bevölkerung lebe, müsse der Zugang zu sauberer und erschwinglicher Energie verbessert werden.

Die zweite Runde der Präsidentschaftswahl in Mali ist von Gewalt überschattet worden. Unter anderem stürmten Angreifer ein Wahllokal im Norden des Landes und erschossen dort den Wahlleiter. Beobachtern zufolge blieben mehr als einhundert Wahllokale aus Sicherheitsgründen geschlossen. Das Wahlergebnis soll im Lauf der Woche bekannt gegeben werden.

In Washington haben sich hunderte Menschen einem Aufmarsch von Rechtsextremen entgegengestellt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. An der rechten Kundgebung nahmen am Ende allerdings nur 20 Leute teil. Anlass für die Proteste nahe des Weißen Hauses war der Jahrestag der tödlichen Ausschreitungen bei einem rechten Aufmarsch in der US-Stadt Charlottesville.