2017

14. November 2017 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 14, 2017

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Zehn Tage vor dem Kongress der SWAPO zeichnet sich für den amtierenden Partei-Präsidenten Hage Geingob ein deutlicher Sieg ab. Laut Presseagentur NAMPA wurde die Veranstaltung seines „Teams Harambee“ am Sonntag in Grootfontein von 5000 Menschen besucht. Das Lager seiner Herausforderer, Team SWAPO, dagegen zog für seine Versammlung in Walvis Bay lediglich 500 Anhänger an. Die Kandidatin für den Posten des Partei-Vize-Präsidenten, Pendukeni Iivula-Ithana, warf der jetzigen Parteiführung einen diktatorischen Führungsstil vor. Sie habe eine Person durch die Hintertür in die Partei gebracht, die kürzlich noch ein Feind gewesen sei und der man nicht trauen könne. Offenbar spielte Iivula-Ithana auf Ex-DTA-Chef Katuutire Kaura an, der in Grootfontein von Geingob als neues Parteimitglied begrüßt worden war.

Der Protest der Hauseigentümer in Windhoek gegen die neue Bewertung der Grundstücke durch die Stadtverwaltung hält sich in Grenzen. Laut Allgemeiner Zeitung lagen der Stadt mit Ablauf der Frist am gestrigen Montag rund 20 Einsprüche vor. Demnach werden sie in der kommenden Woche zusammen mit der Bewertungsliste dem Gericht vorgelegt. Der Wert der Grundstücke wurde laut Bericht in der Abschätzung von 2015 um bis zu 50 Prozent angehoben. Nach Aussage der Stadtverwaltung steigen die Gebühren jedoch lediglich um 15 Prozent.

Namibias Botschafter in Deutschland, Andreas Guibeb, ist an möglicherweise dubiosen Firmen beteiligt gewesen. Laut Namibian taucht sein Name in den so genannten Paradise Papers auf, die die Süddeutsche Zeitung erhalten und mit mehr als 100 Medienhäusern weltweit geteilt hat. So sei Guibeb Direktor und Anteilshaber von zwei Unternehmen gewesen, die 2014 in Malta registriert wurden – von der Firma Appleby, die ihren Sitz auf den Bermudas hat und Offshore-Rechtsdienste anbietet. Appleby hat laut Bericht des Namibian von vergangener Woche einer internationalen Fischereifirma geholfen, Steuern in Namibia zu vermeiden. Guibeb bestritt, sich an illegalen Geschäften beteiligt zu haben.

Das Landwirtschaftsministerium hat Projekte wegen ausstehender Rechnungen aus dem Vorjahr drastisch einschränken müssen. Das habe Staatssekretär Percy Misika gestern auf einem Arbeitstreffen mit führenden Mitarbeitern des Ministeriums erklärt, meldet die Presseagentur NAMPA. Auch seien 82 so genannte Struggle Kids beschäftigt worden, wofür im Budget eigentlich kein Betrag eingeplant worden sei. Insgesamt hat das Landwirtschaftsministerium im laufenden Finanzjahr knapp 2,37 Milliarden Namibia Dollar zur Verfügung.

Der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen wird in diesem Jahr wahrscheinlich einen Rekordwert erreichen. Das hat eine internationale Experten-Gruppe auf der Klimakonferenz in Bonn mitgeteilt. Es wird davon ausgegangen, dass bis Jahresende insgesamt 41 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre gelangen – zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem China trägt mit seinen Kohlekraftwerken zu dem Anstieg der Emissionen bei, so die Forscher.

Geschrieben von: Redaktion

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