2015

15. September 2015 – Nachrichten am Abend

todaySeptember 15, 2015

Hintergrund
share close

Die Flüchtlingskrise in Europa bestimmt auch heute die politische Agenda in Berlin. Bundeskanzlerin Merkel traf ihren österreichischen Kollegen Faymann, um über die aktuelle Lage zu beraten. Dabei ging es auch um die Grenzkontrollen, die beide Länder vorrübergehend wieder eingeführt haben. Am Abend kommt Merkel im Kanzleramt mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammen. Sie will sich über die Situation bei der Versorgung und Unterbringungen der Flüchtlinge informieren.

Der bekannte Rallye-Fahrer Jandré Dippenaar muss sich wegen des Todes von sechs Menschen durch einen von ihm verursachten schweren Verkehrsunfall nahe Henties Bay vor etwa 20 Monaten verantworten. Dies berichtet die Informanté in einer Eilmeldung. Er soll zudem ohne gültige Fahrerlaubnis gefahren sein. Drei der Toten waren deutsche Touristen. Nur Dippenaar und eine Tochter der deutschen Urlauberfamilie überlebten den Unfall. Der erste Verhandlungstermin im Magistratsgericht von Swakopmund wurde auf den 30. Oktober festgelegt.

New York bereitet sich auf den Papstbesuch in der kommenden Woche mit bisher beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen vor. Der Aufenthalt des katholischen Kirchenoberhaupts sei die größte Sicherheits-Herausforderung, die man jemals zu meistern hatte, so der New Yorker Polizeichef. Die Reaktionen auf den Besuch sind allerdings gemischt. Viele US-Politiker sind nicht begeistert darüber, dass Franziskus erst nach Kuba und erst danach in die USA reist.

In den französischen Alpen sind sieben Bergsteiger durch eine Lawine umgekommen, einer überlebte mit gebrochenem Bein. Der Vorfall ereignete sich heute auf einem rund 4000 Meter hohen Gipfel, der unter Bergsteigern beliebt ist.

Deutschland muss zugewanderten EU-Bürgern, die noch gar nicht oder nur sehr kurz im Land gearbeitet haben, keine dauerhaften Sozialleistungen zahlen. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Eine Frau aus Bosnien, die inzwischen in Schweden wohnt, hatte in Deutschland weniger als ein Jahr gearbeitet. Als sie arbeitslos wurde, bekam sie zunächst Hartz-IV, kurz darauf wurden die Zahlungen aber eingestellt. Das Urteil bestätigt die bisher geltenden gesetzlichen Regelungen, wonach EU-Bürger, die in Deutschland weniger als ein Jahr gearbeitet haben, höchstens ein halbes Jahr lang Hartz IV bekommen.

Deutschland braucht bis 2020 insgesamt zwei Millionen neue Wohnungen. Das geht aus einer Studie des Pestel-Instituts in Hannover hervor, die das Verbändebündnis Sozialer Wohnungsbau vorgestellt hat. Demnach werden jährlich 400.000 Wohneinheiten gebraucht. Das Bündnis forderte die Politik auf, mehr Anreize für den Wohnungsbau zu schaffen. So dürften etwa Energiestandards nicht weiter angehoben werden und Bauland müsste günstiger ausgewiesen werden.

Neun Monate nach Einführung des Mindestlohns in Deutschland zieht der Deutsche Gewerkschaftsbund eine positive Zwischenbilanz. Der Mindestlohn sei ein Erfolgsmodell, von dem 3,7 Millionen Menschen profitieren, sagte DGB-Vorstandsmitglied Körzell in einem Interview. Getrickst werde allerdings noch bei der Arbeitszeit. Außerdem würden Arbeitgeber häufig Gutscheine verteilen, anstatt Geld auszuzahlen.

Im FIFA-Korruptionsskandal hat die US-Justiz ihre Ermittlungen ausgeweitet. Die US-Justizministerin erklärte, es gebe weitere Untersuchungen und sie erwarte auch weitere Festnahmen. Ob auch gegen FIFA-Chef Blatter ermittelt wird, ließ sie offen.

Namibische Kommunalgebiete in den beiden Regionen Kavango-Ost und -West verdienen etwa 20.000 Namibia Dollar pro Monat durch die Ernte der „Teufelskralle“. Dies gab die „Namibia Nature Foundation“ bekannt. Demnach haben die 400 registrierten Erntehelfer gut eine Million Namibia Dollar innerhalb von vier Jahren eingenommen. Problematisch sei jedoch der Verkauf an private Händler, die deutlich unter dem Marktpreis zahlen würden. Der normale Preis läge bei 24 Namibia Dollar pro Kilogramm. Das Teufelskrallen-Projekt wurde unter anderem vom „Millennium Challenge Account“ unterstützt.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%