2016

17. Februar 2016 – Nachrichten am Mittag

todayFebruar 17, 2016

Hintergrund
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Staatlicher Häuserbau; © Isabel Bento/NAMPA

Grundstücks- und Immobilienspekulanten soll ein Riegel vorgeschoben werden. Entwicklungsministerin Sophia Shaningwa sprach von einer Schande vor dem Hintergrund der Knappheit an Häusern und Wohnungen in Namibia. Einige wenige würden sich durch den Aufkauf von zig Wohnungsgrundstücken und dem teuren Weiterverkauf bereichern. Das Ziel ihres Ministeriums sei es, 6000 neue Grundstücke jedes Jahr zu erschließen und Häuser bereitzustellen. Sie rief die Privatwirtschaft auf, durch sogenannte „Public-Private-Partnerships“ am Kampf gegen den Mangel an Häusern teilzunehmen.

Die angespannte Situation an der Universität Kapstadt (UCT) hat sich wieder beruhigt. Gestern und in der Nacht hatten Studenten gewaltsam protestiert und dabei unter anderem das Büro des Vizekanzlers der Uni in Brand gesteckt. Die UCT wird nun Anzeige gegen die acht Studenten erstatteten, die festgenommen werden konnten. Sie sollen noch heute vor dem Haftrichter erscheinen. Nach dem Abbau des umstrittenen Rhodes Memorial auf dem Unigelände im vergangenen Jahr kam es dennoch immer wieder zu Studentenprotesten. Aktuell geht es unter anderem um die Studiengebühren.

Im Syrien-Konflikt hat US-Präsident Obama deutliche Kritik an Russland geübt. Das gemeinsame Vorgehen mit dem syrischen Machthaber Assad bringe vielleicht kurzfristigen Erfolg. Langfristig sei das Engagement aber ein strategischer Fehler. Syrien dauerhaft zu besetzen werde ziemlich kostspielig, so Obama vor Journalisten. Russland fliegt seit Ende September zur Unterstützung der syrischen Armee Luftangriffe auf Dschihadisten und andere Rebellen in Syrien.

Der Skandal um Kindesmissbrauch durch ausländische Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik weitet sich aus. Wie jetzt bekannt wurde, sollen Blauhelmsoldaten aus dem Kongo in den vergangenen zwei Jahren vier Minderjährige in einem Flüchtlingslager sexuell missbraucht haben. Seit einem Jahr tauchen in Zentralafrika immer wieder Missbrauchsvorwürfe gegen ausländische Soldaten auf. Neben Blauhelmen aus afrikanischen Ländern gerieten auch französische Militärangehörige unter Verdacht.

Im Osten und im Süden Afrikas sind fast eine Million Kinder schwer unterernährt. Das berichtet das Kinderhilfswerk Unicef. Grund ist demnach die anhaltende Dürre, besonders durch das Wetterphänomen El Nino, das in diesem Jahr extrem ausfällt. Kindern in der Region fehle es an Wasser und Nahrungsmitteln, und die stetig steigenden Lebensmittelpreise verschlimmerten die Lage, so Unicef. Mehrere Länder im Süden von Afrika hatten zuletzt wegen der Dürre den Notstand ausgerufen.

Geschrieben von: Redaktion

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