2020

17. Januar 2020 – Nachrichten am Morgen

todayJanuar 17, 2020

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Die Nachwahl in vier der 121 Wahlkreise im Land hat eine ähnliche Stimmung wie bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen gezeigt. So konnten Kandidaten der regierenden SWAPO lediglich in Gobabis und Windhoek-Khomasdal die Mehrheit der Stimmen erhalten. In Keetmanshoop-Stadt hat das Landless People’s Movement LPM gewonnen. In Walvis Bay-Stadt gewann hingegen mit Knowledge Iipinge ein unabhängiger Kandidat. Die Wahlbeteiligung lag je nach Kreis bei lediglich acht bis 32 Prozent. – Gänzlich neu gewählt werden die regionalen und lokalen Vertretungen bei den allgemeinen Wahlen Ende dieses Jahrs.

Der mutmaßliche Heckmair-Mörder Kevan Townsend hat seine Freilassung auf Kaution aus der Untersuchungshaft beantragt. Dies berichtet die Allgemeine Zeitung. Der Antrag konnte aber den Angaben nach nicht direkt gestern im Gericht behandelt werden, da der Richter sich aufgrund einer indirekten Freundschaft mit der Staatsanwältin selber als befangen angesehen hat. Nun soll der Kautionsantrag am 21. Januar vor einem neuen Richter behandelt werden. – Townsend und seinem US-amerikanischen Landsmann Marcus Thomas wird der gemeinschaftliche Mord an dem Deutschnamibier André Heckmair Ende 2011 zur Last gelegt.

Staatliche Gesundheitseinrichtungen erhalten nun wieder Medikamente, die seit Wochen bzw. teilweise Monaten nicht verfügbar waren. Dies teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Verteilung vom zentralen Lager in Windhoek in alle Landesteile habe bereits begonnen. Unter anderem handele es sich um wichtige Blutdrucksenker, heißt es. Zahlreiche Probleme hatten dazu geführt, dass die Medikamente nicht verfügbar waren. Dazu zählen fehlende bzw. nicht eingehaltene Lieferverträge und gesetzliche Vorgaben an Auftragsvergaben über einem bestimmten Wert. Durch eine Ausnahmegenehmigung und die Nutzung eines Bestellsystems der UNO, habe man nun bis zu 100 Millionen Namibia Dollar gespart.

Das Gesundheitsministerium konnte kurzfristig knapp 260 der genehmigten wichtigen fast 4600 Stellen im Gesundheitssektor besetzen. Dies geht aus einer Erklärung von Minister Kalumbi Shangula. Es handele sich unter anderem um 135 registrierte Krankenschwestern, 22 Apotheker und 20 Radiologie-Assistenten. Die restlichen Posten sollen in den kommenden Jahren besetzt werden. Vor allem sei das Ministerium auf der Suche nach Fachärzten, Zahnärzten und Physiotherapeuten. Diese würden in faktisch allen staatlichen Gesundheitseinrichtungen fehlen.

Geschrieben von: Redaktion

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