2016

17. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 17, 2016

share close

Die Lehrer an den Staatschulen Namibias kehren heute zur Arbeit zurück und setzen Unterricht und Prüfungen fort. Das kündigte die Lehrer-Gewerkschaft NANTU laut Presseagentur NAMPA am Samstag an. Kurz zuvor war in Gegenwart von Präsident Hage Geingob eine Vereinbarung unterzeichnet worden, der zufolge die Gehälter ab 1. April 2017 um neun Prozent erhöht werden – zwei Prozentpunkte mehr als bisher von der Regierung angeboten. Die fünfprozentige Erhöhung im vergangenen April bleibt bestehen. Zudem müssen Lehrer, die ab Donnerstag gestreikt haben, entgegen vorheriger Drohungen nicht mit Abzügen rechnen. Geingob sicherte ihnen ihr volles Gehalt zu.

Der verstorbene Politiker Hidipo Hamutenya hat im Kampf um die Unabhängigkeit sein Leben eingesetzt und sich keinesfalls kaufen lassen. Daher habe er ein Staatsbegräbnis verdient, sagte Präsident Hage Geingob laut Presseagentur NAMPA am Freitag auf der Trauerfeier im Parlamentsgarten in Windhoek. Hamutenya habe erst nach der Unabhängigkeit Differenzen mit Mitgliedern der SWAPO gehabt. 2008 hatte Hamutenya die Oppositionspartei RDP gegründet, war jedoch 2015 zur SWAPO zurückgekehrt. Vor elf Tagen war er im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Am Samstag wurde Hamutenya auf dem Helden-Friedhof am Südrand Windhoeks mit staatlichen Ehren beigesetzt.

Die irakische Armee hat eine Militäroffensive zur Rückeroberung der Großstadt Mossul gestartet. Unterstützt wird sie dabei von schiitischen und kurdischen Milizen sowie von Kampfflugzeugen der US-geführten Anti-IS-Koalition. Mossul ist die letzte größere irakische Stadt, die noch von der IS-Terrormiliz kontrolliert wird. Die Dschihadisten hatten die Stadt im Norden des Landes vor gut zwei Jahren in einer Blitzoffensive erobert. Der Einsatz zur Rückeroberung der Millionenstadt wird die bisher größte Militäroperation gegen die Extremisten im Irak.

Im Ringen um eine Waffenruhe in Syrien soll offenbar der Druck auf die syrische Regierung und Russland erhöht werden. Nach Angaben der USA und Großbritannien ziehen die westlichen Staaten zusätzliche Sanktionen in Betracht. Grund sind die massiven Luftangriffe auf Ziele im Ostteil der Stadt Aleppo, bei denen immer wieder Zivilisten getötet werden. US-Außenminister Kerry kritisierte die Angriffe als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Im Luxemburg beraten heute die europäischen Außenminister über das weitere Vorgehen im Syrien-Konflikt.

Deutschland hilft der Stadt Windhoek beim dringend nötigen Ausbau der Wasseraufbereitungsanlage am Goreangab-Damm. Laut Allgemeiner Zeitung stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW einen Zuschuss von 600.000 Euro bereit, also etwa neun Millionen Namibia Dollar. Damit solle eine Machbarkeitsstudie finanziert werden. Die Gammams-Wiederaufbereitungsanlage sei für 28.000 Kubikmeter am Tag ausgelegt, erhalte jedoch zurzeit einen Zufluss von bis zu 40.000 Kubikmetern. In den kommenden vier Jahren soll die Kapazität auf 55.000 Kubikmeter pro Tag erweitert werden. Laut AZ werden die Gesamtkosten auf rund 600 Millionen Namibia Dollar geschätzt.

Traditionelle Führer sollten das Stammesdenken bekämpfen, das in vielen Ländern zu Bürgerkriegen geführt hat. Dazu habe die Ministerin für ländliche Entwicklung, Sophia Shaningwa, zum Abschluss der 19. Konferenz des Rates traditioneller Führer in Keetmanshoop aufgerufen, meldet die Presseagentur NAMPA. Ethnisch motivierte Spannungen und Konflikte um Grenzen traditioneller Gebiete seien eine Gefahr für den Staat, sagte sie mit Hinweis auf eine Präsentation des namibischen Geheimdienstes NCIS auf der Tagung. Alle traditionellen Führer sollten am Bau des namibischen Hauses mitwirken.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%