2019

17. September 2019 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 17, 2019

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Fast neun Jahre nach dem Mord an dem Deutschnamibier André Heckmair bahnt sich eine weitere gerichtliche Verzögerung an. Marcus Tomas, einer der Angeklagten, hat den Austausch des Vorsitzenden Richters beantragt. Ansonsten sei keine faire Verhandlung möglich, heißt es in der Begründung. In den vergangenen Jahren fielen er und sein Mitangeklagter US-Landsmann Kevan Townsend durch zahlreiche Verzögerungstaktiken auf. So wechselten sie mehrfach ihren Rechtsbeistand, unternahmen Fluchtversuche und bestellten neuen psychologische Gutachten ein. Townsend beteiligt sich nicht an dem aktuellen Antrag, über den bereits heute entschieden werden soll.

Der Wirtschaftsprüfer Hans Hashagen ist mit einem Antrag auf Einstellung von Disziplinarmaßnahmen gegen ihn vor Gericht gescheitert. Laut Namibian wies das Obergericht diesen gestern ab. Den Beschuldigungen nach habe Hashagen in einen investigativen Bericht wichtige Informationen zu Millionenverlusten des staatlichen Rentenfonds GIPF zurückgehalten. Der Bericht habe zur Entlassung des Geschäftsführers der Finanzaufsicht NAMFISA, Rainer Ritter, geführt. Dieser habe wiederum das Verschwinden des Geldes bei GIPF untersucht. Bereits 2016 habe deshalb der Aufsichtsrat für Buchprüfer Disziplinaruntersuchungen gegen Hashagen eingeleitet. Das Gericht sehe keinen Grund diese internen Untersuchungen zu unterbinden.

Das namibische Innenministerium hat die Arbeitsvoraussetzungen für ausländische Reiseführer verschärft. Dies berichtet das touristische Fachportal Tourism Update. Während ausländische Reiseführer bisher immer ohne Arbeitserlaubnis geduldet wurden, sind nun diverse Dokumente vorzulegen. Neben beglaubigten Ausbildungszertifikaten, einer Fahrerlaubnis und dem Reisepass, müssen jetzt auch die Reiseveranstalter ihre Registrierung des Namibischen Tourismusrates NTB dem Innenministerium übermitteln. Die Ausstellung der Arbeitserlaubnis kann zudem bis zu zwei Monate in Anspruch nehmen.

Drei mutmaßlichen Drogendealern aus Keetmanshoop wurde gestern vom Magistratsgericht der Stadt eine Freilassung auf Kaution verweigert. Die drei im Alter von 30 bis 56 Jahre müssen in Haft bleiben, da die Ermittlungen der Polizei andauern würden, heißt es zur Begründung. Eine erneute Anhörung ist für den 28. Oktober geplant. Alle Verdächtigen sollen bis dahin auf eigenen Wunsch einen Pflichtverteidiger erhalten. Sie waren am Samstag in Besitz von mehr als 80 Mandraxtabletten mit einem Straßenverkaufswert von 9000 Namibia Dollar verhaftet worden.

Geschrieben von: Redaktion

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