2016

18. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 18, 2016

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In Berlin haben Dutzende Herero und Nama dafür demonstriert, dass ihre Volksgruppen am Dialog zwischen Deutschland und Namibia über den Völkermord 1904 bis 1908 beteiligt werden. Anlass war laut Allgemeiner Zeitung die Eröffnung einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum zum Kolonialismus Deutschlands. Auf einem Plakat war der Slogan zu lesen: “Anything about us without us is against us.” Die Demonstranten beklagten auch, dass bei der Eröffnung der Ausstellung keiner aus ihrer Mitte eine Rede habe halten dürfen. In New York hatte es am Rande der UN-Vollversammlung Ende September eine ähnliche Protestaktion gegeben.

Die Vereinten Nationen haben eine neue Waffenruhe für den Jemen angekündigt. Sie soll in der Nacht zu Donnerstag beginnen und zunächst für drei Tage gelten. Anschließend könne die Feuerpause verlängert werden, heißt es. Im Jemen ist vor zwei Jahren ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Truppen von Präsident Hadi kämpfen gegen Rebellen und andere Milizen. Tausende Menschen sind schon ums Leben gekommen.

Nach der Großoffensive der irakischen Armee auf die IS-Hochburg Mossul bereitet sich die Welthungerhilfe auf große Flüchtlingsströme vor. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen könnten bis zu eine Million Menschen und mehr flüchten. Die Welthungerhilfe ist schon seit zwei Jahren in Dohuk – ca. 60 km von Mossul entfernt – um Flüchtlingen im Nordirak zu helfen.

Zwei Drittel aller Namibier haben keinen regulären Zugang zu sanitären Anlagen. Das habe die UNICEF-Beauftragte für Namibia, Micaela De Sousa, gestern anlässlich des Internationalen Tages des Händewaschens mitgeteilt, meldet die Presseagentur Nampa. Rund die Hälfte davon verrichte die Notdurft im Freien. Auch gibt es De Sousa zufolge in jeder fünften Schule keine Toiletten und in jeder zweiten Gesundheits-Einrichtung weder fließend Wasser noch Seife. Damit sei Namibia vom angestrebten Millennium-Entwicklungsziel weit entfernt. – Bereits im April 2014 hatte De Sousa auf den Mangel an Toiletten im Land hingewiesen.

In Namibia sollte eine Zivildienst-Pflicht für Schulabgänger eingeführt werden. Das habe der National Youth Service NYS in einem Konzeptpapier vorgeschlagen, berichtet die Zeitung New Era. Der Dienst müsse vor Beginn der Berufsausbildung oder des Studiums angetreten werden. Eine Dauer wurde nicht genannt. Der Gemeinschaftsdienst kann laut NYS dazu beitragen, Entwicklungsziele des Landes zu erreichen. Auch könnten damit Jugendliche aufgefangen werden, die den Abschluss nach Klasse 10 nicht schaffen. Der Zivildienst vermittle Grundqualifikationen. Im vergangenen Jahr gab es laut Bericht rund 17.000 Schulabbrecher. Der NYS könne jedoch nicht mehr als 5000 junge Menschen aufnehmen.

In Walvis Bay hat eine Bürger-Initiative gegen Pläne demonstriert, Killerwale, Tümmler und Robben für Aquarien in China zu fangen. Der Allgemeinen Zeitung zufolge übergab die Anti Plundering Action Group dem Fischereiministerium eine Petition mit 10.000 Unterschriften. Der Fang der Tiere sei nicht vereinbar mit der verfassungsrechtlichen Verpflichtung der Regierung, die Umwelt zu schützen. Zudem seien Tierarten auf der Fangliste, die es hier nicht gebe. Somit könne eine Erlaubnis zum Schmuggel dieser Arten missbraucht werden. – Die in Namibia registrierte namibisch-chinesische Firma Welwitschia Aquatic and Wildlife Scientific Research hat beantragt, 10 Killerwale und je 50 – 100 Tümmler zweier Arten zu fangen, sowie 500 bis 1000 Robben, 300 bis 500 Pinguine und verschiedene Haie.

Geschrieben von: Redaktion

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