18. September 2018 – Nachrichten am Mittag

Der chinesische Botschafter in Namibia, Zhang Yiming, hat den Vorwurf zurückgewiesen, dass sein Land Namibia „übernehme“. Dies entbehre jeglicher Grundlage und sei auch nicht das Ziel der chinesischen Außenpolitik. Die Medien hätten einen falschen Eindruck der bilateralen Zusammenarbeit beider Staaten entwickelt. China sei in Namibia als Freund auf dem Weg die Entwicklung im Land voranzutreiben. Er rief gleichzeitig seine Landsleute in Namibia auf, weiterhin durch harte Arbeit dem Aufbau des Lands zu helfen und gleichzeitig gute Bewohner des Landes zu sein, die sich an Recht und Ordnung halten.

Namibias informeller Sektor bildet in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten das Rückgrat der Wirtschaft. Laut der „Southern Times“ würden vor allem Straßenhändler, Kapana-Verkäufer, Aushilfsarbeiter und andere informell arbeitende Personen die Wirtschaft am Gange halten. Aus diesem Bereich seien kaum Klagen zu hören, hieß es. Er beschäftige mehr als 133.000 Menschen im Land, wie eine aktuelle Studie des Arbeitsministeriums ergeben habe. Zudem soll der informelle Sektor mehr als ein Drittel der namibischen Wirtschaft ausmachen. Für den Staat sei problematisch, dass der informelle Sektor und ein Großteil der namibischen Arbeitskräfte keine Steuern zahlen würden.

Pussy-Riot-Aktivist Wersilow schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Das teilte die Berliner Charité mit, wo der 30-jährige behandelt wird. Dem Musiker der russischen Punkband war nach einer Gerichtsverhandlung in Moskau schlecht geworden. Bandkollegen gingen von Anfang an davon aus, dass der Regierungskritiker vergiftet wurde.

Frankreichs Präsident Macron verliert einen weiteres Regierungsmitglied: Innenminister Collomb sagte in einem Interview: Er werde nach den Europawahlen im nächsten aus dem Kabinett ausscheiden. Der 71-Jährige will nochmal als Bürgermeister von Lyon kandidieren. Collomb ist ein Macron-Vertrauter der ersten Stunde. Zuvor hatten bereits die Ressortchefs für Umwelt und Sport ihren Hut genommen.