2. April 2020 – Nachrichten am Morgen

Der kurzfristige Plan zur Rettung der namibischen Wirtschaft in der aktuellen Coronakrise bringt den Staat an seine finanziellen Grenzen. Etwa 15 Prozent des Jahreshaushaltes, insgesamt mehr als 9 Milliarden Namibia Dollar, werden aufgebracht. Darunter befinden sich auch etwa 1,1 Milliarden an zusätzlichen Geldern die direkt an das Gesundheitsministerium fließen. Vor allem gestützt werden sollen die niedrigsten Einkommensschichten. Diese erhalten eine Einmalzahlung, die das Überleben sichern soll. Unternehmen stehen vor allem durch den Staat garantierte Kredite der Geschäftsbanken offen. Zudem soll die Mehrwertsteuer schneller als bisher erstattet werden.

Die Zahl der Verkehrsunfälle und damit verbunden Opfer liegt weiterhin deutlich unter den Werten des Vorjahres. Dies teilte der Verkehrsunfall-Fonds MVA mit. Im ersten Quartal 2020 gab es demnach mit 720 Unfällen knapp zehn Prozent weniger als von Januar bis März 2019. Zudem gab es mit 1181 etwa sieben Prozent weniger Verletzte im Straßenverkehr. AM deutlichsten ist die Zahl der Verkehrstoten zurückgegangen: 116 bedeutet einen Rückgang von mehr als 20 Prozent.

Mehr als 1200 Deutsche und andere Europäer wurden bei vier Rückholflüge aus Namibia nach Deutschland gebracht. Dies teilte die durchführende Fluggesellschaft Lufthansa mit. Drei weitere Rückholflüge seien im Rahmen des Rückholprogrammes des Auswärtigen Amtes vorerst geplant. Neben einem Flug heute am Morgen und morgen nach Frankfurt, ist am Samstag ein weiterer Flug nach München geplant. – Wie die Botschaft Namibias in Berlin mitteilte, ist auch die Rückführung von Namibiern und Inhabern einer Daueraufenthaltsgenehmigung nach Windhoek möglich. Ansprechpartner ist die Botschaft.

Der Vizeinnenminister Daniel Kashikola war bei seiner Festnahme wegen Verkehrsvergehen im Dezember 2019 stark alkoholisiert. Dies sei das Ergebnis von Blutproben, wie das Magistratsgericht in Windhoek mitteilte. Er habe eine Blutalkoholkonzentration von 1,8 Promille gehabt. Kashikola hatte vergessen die Handbremse seines Dienstwagens anzuziehen und war so in Windhoek in ein anderes Fahrzeug gerollt. Er muss nun erneut Ende Juni vor Gericht erscheinen und bleibt bis dahin gegen Kautionszahlung von 8000 Namibia Dollar auf freiem Fuß.