2016

20. Mai 2016 – Nachrichten am Morgen

todayMai 20, 2016

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Das geplante Gesetz zur Bevorzugung ehemalig Benachteiligter in der Wirtschaft NEEEF verstößt gegen die Verfassung. Dies unterstrich laut der Allgemeinen Zeitung das Politikforschungsinstitut IPPR. Nicht nur gebe es zahlreiche Konflikte mit der Verfassung sondern auch die große Möglichkeit, dass Namibia als Ganzes wirtschaftlichen Schaden davon nehmen wird. Eine vorgeschriebene Anteilsabgabe an allen Unternehmen sei besonders umstritten. Dies komme eine Enteignung nahe. Investoren, vor allem internationale, werden abgeschreckt, da die gesetzlichen Regelungen unüberschaubar werden würden.

Die Lebensmittelpreise in Namibia sind seit Jahresbeginn bereits beträchtlich gestiegen. Wie die „New Era“ in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, stiegen die Preise für Nahrungsmittel alleine im April um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Neben einer sogenannten „importierten Inflation“ aufgrund der schwächelnden südafrikanischen Wirtschaft und dem schwachen Südafrikanischen Rand, trage auch die Wasserkrise in Namibia zu steigenden Preisen bei. So gehe die Produktion von Getränken deutlich zurück, wodurch die Preise weiter steigen. Finanzexperten sehen vor dem Jahresende keine Erholung.

Stammesdenken und Tribalismus muss in Namibia ausgemerzt werden. In einer emotionalen Ansprache zur Eröffnung der „Nama-Ausstellung“ in Keetmanshoop, sprach Kulturministerin Katrina Hanse-Himarwa von „falschem Denken und Lügen“. Es könne nicht sein, dass die Errungenschaften, die Kultur und Geschichte der Nama weniger wichtig seien als von anderen Volksgruppen im Land. Niemals dürfe eine zahlenmäßig stärker vertretene Volksgruppe eine andere unterdrücken und erniedrigen, sagte Hanse-Himarwa. Jeder Namibier habe im Laufe der Geschichte zur Unabhängigkeit des Landes beigetragen.

Nach dem Absturz der Egypt Air-Maschine sind doch keine Wrackteile gefunden worden. Die Fluggesellschaft hat entsprechende Angaben zurückgenommen. Zunächst hieß es, dass im Mittelmeer Trümmerteile geortet wurden. Der Airbus A 320 war in der Nacht zu Donnerstag auf dem Weg von Paris nach Kairo vom Radar verschwunden. An Bord waren 66 Menschen.

Gut zwei Jahre nach der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen in Nigeria ist ein zweites Mädchen freigekommen. Das teilte ein Armeesprecher mit. Erst Dienstag war eine erste Schülerin gerettet worden. Die radikalislamische Miliz Boko Haram hatte die Mädchen im April 2014 in ihre Gewalt gebracht.

Die Innenminister der EU-Staaten kommen heute zusammen – Thema ist der Flüchtlingsdeal mit der Türkei. Unter anderem geht es um die Abschaffung der Visa-Pflicht für die Türken. Die hatte die EU Ankara in Aussicht gestellt – im Gegenzug dafür, dass die Türkei illegal nach Griechenland eingereiste Flüchtlinge zurücknimmt. Außerdem befassen sich die Minister mit der Personalplanung für die geplante Europäische Grenz- und Küstenwache – die soll im Sommer schrittweise aufgebaut werden.

Staatspräsident Hage Geingob ist laut „Namibian“ unter die Immobilienentwickler gegangen. Gemeinsam mit einem chinesischen Partner soll er auf einem Stück Land, dass seine private Residenz an der Ostgrenze von Windhoek umgibt, zahlreiche Luxusimmobilien planen. An gleicher Stelle steht auch das Privathaus von Gründungspräsident Sam Nujoma. Insgesamt wolle das Unternehmen, an dem Geingob mindestens 20 Prozent halten soll, fast 500 Wohnungen und Häuser, 24 Villen, zwei Luxusanwesen und ein Hotel errichten. Geingob habe durch seinen Pressesprecher jegliche Beteiligung an der Entwicklung zurückweisen lassen. – In der Vergangenheit waren gerade solche Immobilienentwicklungen mitverantwortlich für die horrenden Immobilienpreise, speziell in Windhoek, gemacht worden.

Geschrieben von: Redaktion

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