2015

21. Dezember 2015 – Nachrichten am Morgen

todayDezember 21, 2015

Hintergrund
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Shaningwa bei seiner Verhaftung; © New Era

Multi-Millionär Rodney Shaningwa muss wegen des mutmaßlichen Mordes an einem finnischen Staatsbürger möglicherweise auch die Festtage in Untersuchungshaft verbringen. Die Staatsanwaltschaft habe eine Freilassung auf Kaution wegen Fluchtgefahr abgelehnt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Das Gericht entscheide wohl noch diese Woche. Der 44-jährige Shaningwa soll Anfang August vor einer Sport-Bar neun Schüsse auf den 42-jährigen Finnen Kristian Uolevi abgegeben haben. Uolevi war zuvor offenbar auf den Wagen Shaningwas aufgefahren.

Die Rating-Agentur Moody’s hat seine positive Einschätzung für Namibia trotz steigender Staatsverschuldung bestätigt. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, bleibe Moody’s bei seinem Rating Baa3 und seiner Erwartung einer stabilen Weiterentwicklung vom vergangenen März. Demnach verwies die Agentur auf ein glaubwürdiges Finanzkonzept der Regierung und solide Aussichten für ein Wachstum der Wirtschaft. Die Staatsverschuldung wächst in diesem Finanzjahr schätzungsweise auf 32,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Die Friedensgespräche zum Konflikt im Jemen sind vertagt worden. Die Verhandlungspartner konnten sich unter UN-Vermittlung in Bern bisher nicht auf einen Ausweg aus der Krise einigen. Mitte Januar soll es weitergehen. Außerdem soll der formell geltende Waffenstillstand verlängert werden. Die Gespräche am Wochenende sind von schweren Gefechten im Jemen überschattet worden. Die Huthi-Rebellen kämpfen bereits seit 9 Monaten gegen die Truppen von Präsident Hadi. Mehr als 6.000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen.

Ein Erdrutsch hat in China einen ganzen Industriepark unter sich begraben und womöglich viele Menschen das Leben gekostet. Wie Staatsmedien berichten, werden aktuell noch 91 Menschen vermisst. An einer illegalen Halde in der Stadt Shenzhen hatte sich am Sonntag nach heftigem Regen eine Schlammlawine gelöst. Der Erdrutsch beschädigte eine Gasleitung und löste damit eine heftige Explosion aus.

Der israelische Vize-Ministerpräsident und Innenminister Schalom hat wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung seinen Rücktritt verkündet. Er habe entschieden, „unter diesen Umständen“ von seinen Posten als Minister und Parlamentsabgeordneter zurückzutreten, hieß es in einer Erklärung Schaloms. Der Politiker der Likud-Partei von Ministerpräsident Netanjahu hat die gegen ihn gerichteten Anschuldigungen aber zurückgewiesen.

Im FIFA-Korruptionsskandal wird heute das Urteil gegen FIFA-Chef Blatter und UEFA-Boss Platini erwartet. Die Ermittler der Ethikkommission sind überzeugt, dass es sich bei einer dubiosen Zahlung von 1,8 Millionen Euro um Schmiergeld gehandelt hat. Blatter und Platini streiten das ab. Beiden droht eine mehrjährige Sperre. Blatter hat bereits angekündigt, in diesem Fall alle Instanzen durchlaufen zu wollen.

Die Polizei in Tsumeb sucht nach einem Mann, der vor einer Bar im Vorort Namtsoub zwei Personen angeschossen hat. Laut Presseagentur Nampa hatte der 41-Jährige in der Nacht von Samstag auf Sonntag in die Menge geschossen. Eine Kugel traf eine Frau in den Unterleib, eine weitere durchschlug den Arm eines jungen Mannes. Indessen hat die Polizei in Grootfontein am Samstagnachmittag einen Soldaten festgenommen. Er soll sich mittags vor einer Bar mit einem Farmarbeiter gestritten und mit seiner Privatwaffe viermal auf ihn geschossen haben. Das Opfer ist außer Lebensgefahr.

Die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft hat für den Kauf der Namibiana-Sammlung von Franz Irlich bislang etwas mehr als ein Viertel der nötigen Summe gesammelt. Laut Allgemeiner Zeitung überreichte die Namibisch-Deutsche Stiftung am Freitag einen Scheck in Höhe von 40.000 Namibia Dollar. Damit steige der Gesamtbetrag der Spenden auf 682.000. Benötigt werden 2,5 Millionen. Die Aktion war im Oktober gestartet worden, um die Sammlung von Franz Irlich aus Swakopmund im Land zu halten. Sie besteht aus mehr als 10.000 Dokumenten, darunter 600, die älter als 100 Jahre sind.

Geschrieben von: Redaktion

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