2019

21. Februar 2019 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 21, 2019

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Das Umweltministerium will der persönlichen Bereicherung führender Mitglieder von kommunalen Hegegemeinschaften den Riegel vorschieben. Laut Namibian ordnete Minister Pohamba Shifeta an, dass Conservancies die Hälfte ihrer Einnahmen aus Tourismus- und Jagdkonzessionen in Entwicklungsprojekte investieren müssen, die allen Mitgliedern zugute kommen. Sein Ministerium habe viele Beschwerden von Mitglieder der Hegegemeinschaften erhalten, denen zufolge sie von den Konzessionen kaum profitieren. Stattdessen würden sich traditionelle Führer und deren Familien an den Einnahmen und an daraus finanzierten Projekten bereichern. Dem Bericht zufolge gibt es mittlerweile mehr als 80 Conservancies mit insgesamt mehr als 200.000 Mitgliedern.

Die SWAPO-Mitglieder in den Stadträten von Rundu und Okahandja, die sich Anordnungen der Zentrale widersetzt hatten, bleiben im Amt. Das habe das Politbüro in einer Sondersitzung gestern entschieden, berichtet der Namibian. Die Abberufung der drei Ratsleute von Rundu durch SWAPO-Generalsekretärin Sophia Shaningwa werde rückgängig gemacht. Dort hatte der Stadtrat entgegen dem Willen Shaningwas die bisherige Bürgermeisterin Verna Sinimbo nicht wiedergewählt. Auch die Missachtung der Anordnung Shaningwas an SWAPO-Mitglieder im Ortsrat von Okahandja zur Wahl des Bürgermeisters bleibe ohne Konsequenz. Dort war trotz ihrer Direktive der Amtsinhaber Johannes Hindjou wiedergewählt worden.

Die geplante Rückgabe der Familienbibel und Peitsche des Nama-Führers Hendrik Witbooi an Namibia wird nun auch von der traditionellen Behörde der Witboois kritisiert. Laut Allgemeiner Zeitung warf die Behörde dem Kulturministerium vor, sie auszugrenzen. So sei Vertretern Deutschlands der Eindruck vermittelt worden, man habe sich mit der Witbooi-Familie geeinigt. Die Behörde wollte nun wissen, mit wem genau gesprochen wurde. Zuvor hatte der Kapteins-Rat der Nama gefordert, die Gegenstände müssten an die Familie ausgehändigt werden. Die Übergabe von Bibel und Peitsche durch die Kultusministerin von Baden-Württemberg, Theresia Bauer, an Präsident Hage Geingob ist für den 1. März geplant. Die Staatssekretärin des Ministeriums, Petra Olschowski, hatte im September Namibia besucht und die Rückgabe in Gesprächen mit der Familie Witbooi und der Regierung vereinbart.

Im Namib-Naukluft-Park bei Garub haben Naturschutzbeamte drei Hyänen erschossen, um die dort lebenden Wilden Pferde zu schützen. Es habe sich dabei um zwei halbwüchsige Tiere und ein Weibchen gehandelt, das wohl für die meisten Angriffe auf Fohlen verantwortlich gewesen sei, teilte das Umweltministerium laut Allgemeiner Zeitung gestern mit. Man habe zu diesem letzten Mittel gegriffen, weil die Hyänen sich trotz mehrerer Versuche nicht hatten fangen lassen. Es gebe noch drei weitere Tiere, die gefangen oder im Notfall erschossen werden sollen. Die Wild Horses Foundation wies laut AZ darauf hin, dass das vor kurzem attackierte Fohlen trotz Verletzung wohlauf sei. Die Attacke habe sich allerdings nach dem Erlegen der drei Hyänen ereignet. Seit 2012 hat kein Fohlen überlebt. Ursachen sind die Dürre und Angriffe von Hyänen.

Geschrieben von: Redaktion

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