2017

21. Juni 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 21, 2017

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Namibia wartet im Dialog mit Deutschland über die Ereignisse während der Kolonialzeit noch immer auf eine Antwort. Das erklärte der Sonderbeauftragte Zed Ngavirue auf Nachfrage der Presseagentur NAMPA. Man habe im vergangenen Jahr ein Dokument vorgelegt, das die Ereignisse aus namibischer Sicht darstellt und unter führender Mitwirkung namibischer Historiker deutscher Abstammung erstellt worden sei. Früheren Berichten des Namibian zufolge fordert Namibia von Deutschland 30 Milliarden US-Dollar an Wiedergutmachung.

Die Kreditwürdigkeit Namibias wird von den internationalen Rating-Agenturen als gleichbleibend eingestuft. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, bestätigte Fitch die bisherige Bewertung „BBB- mit Ausblick negativ“ und stimmte damit der Bewertung von Moody’s weitgehend zu. Berücksichtigt worden seien das starke Wachstumspotenzial und die politische Stabilität, die die hohen Finanzdefizite ausgleichen würden. Fitch erwartet laut Bericht ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent in diesem Jahr, sieht jedoch auch Fragezeichen. Auch die Fähigkeit der Regierung, die Schulden zu verringern, wurde als unsicher bezeichnet.

Das Schicksal der angeschlagenen SME-Bank liegt in Händen der Regierung Namibias. Laut Namibian haben die beiden Anteilshaber aus Simbabwe erklärt, sie hätten kein Geld, um bei der Rettung der Bank zu helfen. Ihnen gehören 35 Prozent der Anteile, während die Regierung Namibias 65 Prozent hält. Vorigen Berichten zufolge hat die Bank of Namibia die Regierung informiert, die SME-Bank benötige eine Finanzspritze von 250 bis 300 Millionen Namibia Dollar. Finanzminister Calle Schlettwein lehnt dies offenbar ab. Die SME-Bank hatte unter Leitung von Simbabwern auf illegale Weise rund 200 Millionen Dollar in Südafrika angelegt, die nicht mehr auffindbar sind.

Am Flughafen Frankfurt sind elf Angolaner gefasst worden, die mit einem Flug von Windhoek aus ohne gültige Papiere eingeschleust werden sollten. Laut Allgemeiner Zeitung bestand die Gruppe aus vier Erwachsenen und sieben Kindern. Die Polizei Namibias NAMPOL habe bereits zwei Personen festgenommen, die am Menschenschmuggel beteiligt gewesen sein sollen – einen im Land lebenden Angolaner und einen Angestellten von Air Namibia, der am Internationalen Flughafen am Check-In-Schalter arbeitet. Weitere Details wollten Air Namibia und die Polizei mit Rücksicht auf laufende Ermittlungen nicht nennen. Die elf Angolaner werden wohl mit Air Namibia zurück nach Namibia geflogen.

Nur einen Tag nach der Einigung auf eine Waffenruhe in Zentralafrika hat es erneut heftige Kämpfe gegeben. Dabei sind mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Kämpfen standen sich pro-christliche Milizen und Anhänger einer früheren muslimischen Rebellengruppe gegenüber. Erst gestern hatten Regierung und Rebellen eine sofortige Waffenruhe vereinbart – unter anderem haben die Rebellen dabei zugesichert bekommen, sich politisch zu beteiligen.

Die Krise zwischen dem Golf-Emirat Katar und seinen Nachbarstaaten hat auch Konsequenzen für Bauern und ihre Herden: Katarische Farmer, die sich mit ihren 7000 Kamelen und 5000 Schafen in Saudi-Arabien befanden, seien über die Grenze nach Katar zurück gezwungen worden. Dort sei Wasser und Futter für die Tiere bereitgestellt worden. In Katar gibt es rund 22.000 Kamele, die für Kamel-Rennen gehalten werden. Genutzt werden aber auch die Milch und das Fleisch von Kamelen.

Saudi-Arabiens König Salman hat seine Nachfolge neu geregelt: der Monarch ernannte seinen Sohn Mohammed bin Salman zum Kronprinzen. Demnach wird der 31-jährige Prinz auch Vize-Regierungschef. Zugleich behält er den Posten des Verteidigungschefs. Mohammed bin Salman gilt schon seit einiger Zeit als „starker Mann“ im Königreich.

Geschrieben von: Redaktion

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