2015

21. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 21, 2015

Hintergrund
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Mitarbeiter von Air Namibia und TransNamib fordern, dass das Management dieser Staatsbetriebe ausgewechselt wird. Laut Presseagentur Nampa wurden beide Geschäftsführungen gestern bei einer Demonstration in Windhoek als inkompetent bezeichnet. Die Kritik richtet sich demnach auch gegen die Zahlung von Gehältern an suspendierte Geschäftsführer. Zudem würden Verhandlungen über höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen seit Monaten hinausgezögert. Die Demonstranten übergaben eine Petition an Transportminister Alpheus !Naruseb, der die Aktion der Mitarbeiter kritisierte. Eine Demonstration wie diese sei nur als letztes Mittel einzusetzen, wenn Gespräche kein Ergebnis bringen.

Der mutmaßliche Mörder eines Farmers aus der Umgebung von Usakos ist in Swakopmund gefasst worden. Wie die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Kontakte bei der Polizei berichtet handelt es sich um einen Farmarbeiter. Er soll den afrikaanssprachigen pensionierten Farmer Willem de Klerk auf dessen Farm Villa Rosa am Sonntag oder Montag erschlagen oder erschossen haben. De Klerk habe ihn zur Rede gestellt, nachdem in seiner Abwesenheit in sein Haus eingebrochen worden war. Laut AZ hat die Polizei in Swakopmund den flüchtigen Mann gestern bei der Suche nach einem Einbrecher zufällig in einer Shebeen gefasst. Das Diebesgut sei sichergestellt worden.

Die PEGIDA-Bewegung in Deutschland ist nach Meinung des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD Ralf Stegner ein Fall für den Verfassungsschutz. Die Rechtsradikalen bei PEGIDA stünden außerhalb der Gesellschaft und verfassungsfeindliche Bestrebungen müssten beobachtet werden, sagte Stegner der Zeitung „Die Welt“. Unterdessen hat die Hassrede des deutsch-türkischen Autors Akif Pirincci bei der Demonstration am Montag Folgen. Die Staatsanwaltschaft in Dresden ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Der Grünen-Politiker Volker Beck hatte Pirinccis angezeigt.

Die deutsche Bundesregierung will die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber offenbar deutlich beschleunigen. Wie die Bild-Zeitung berichtet laufen bereits intensive Verhandlungen mit den Herkunftsstaaten. Künftig sollen Rückführungen nicht mehr angekündigt werden, damit Asylbewerber keine Möglichkeit haben, sich zu verstecken. Neben Linien-Flügen könnten auch Transall-Maschinen der Bundeswehr zum Einsatz kommen, um die Menschen in ihre Heimat zu bringen.

Die slowenische Armee bekommt mehr Befugnisse, damit das Land den Flüchtlingsansturm besser bewältigen kann. Nach einem Parlamentsbeschluss dürfen die Soldaten nun auch Patrouillen an der Grenze durchführen. Zudem kann die Armee steuern, wie viele Menschen durchgelassen werden. Bislang sah der Einsatz der Streitkräfte nur logistische Hilfe vor. Zuletzt waren mehr als 13.000 Flüchtlinge über Kroatien nach Slowenien gekommen. Die Regierung wirft dem Nachbarland mangelnde Kooperation vor.

Kanada beendet seine Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien und im Irak. Der neue Regierungschef Trudeau informierte US-Präsident Obama telefonisch, dass der Kampfeinsatz beendet werde. Die Ausbildung kurdischer Kämpfer will er aber fortsetzen. Trudeau löst damit ein Wahlkampfversprechen ein. Seine Liberalen hatten die Parlamentswahlen gewonnen.

Der US-Logistikkonzern FedEx darf den niederländischen Konkurrenten TNT Express übernehmen. Die EU-Kommission hat grünes Licht gegeben. Bedenken, dass die Fusion den Wettbewerb einschränken könnte, hat Brüssel nicht. FedEx will 4,4 Milliarden Euro bezahlen, der Deal soll im Halbjahr 2016 abgeschlossen sein. Damit gibt es in Europa künftig nur noch drei große Paketzusteller: FedEx, die Post-Tochter DHL und UPS.

Namibias Präsident Hage Geingob spendet nicht Geld der Steuerzahler, sondern einen Teil seines Gehaltes für die Bildung armer Kinder. Das stellte Pressesekretär Albertus Aochamub gestern klar und wies Kritik von Politikern der Opposition zurück. Geingob rufe damit alle privilegierten Bürger auf, jenen beizustehen, denen es weniger gut geht. Der Präsident hatte am Samstag angekündigt, 20 Prozent seines Gehaltes für die Gründung einer Stiftung zu spenden, die Stipendien an arme Kinder vergeben soll. Indessen kündigte Aochamub eine Konferenz zur Bekämpfung der Armut und Umverteilung des Wohlstands an, die am Montag und Dienstag stattfinden soll.

In den bevorstehenden Sommerferien sind die vier Campingplätze nördlich von Swakopmund geschlossen. Das teilte der staatliche Betreiber Namibia Wildlife Resorts NWR gestern mit. Man werde die Plätze Jakkalsputz, Meile 14, Meile 72 und Meile 108 renovieren und im kommenden Jahr wieder öffnen. Der Allgemeinen Zeitung zufolge sind die Pachtverträge mit privaten Unternehmen im August abgelaufen. 2008 war NWR so genannte Public Private Partnerships eingegangen, in denen die Partner Millionen-Investitionen und Vertragsabschluss-Gebühren von ein bis zwei Millionen Namibia Dollar zugesagt hatten.

Geschrieben von: Redaktion

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