23. Mai 2017 – Nachrichten am Morgen

Die Stadt Windhoek bittet die Regierung um finanzielle Hilfe in dreistelliger Millionenhöhe für anstehende Projekte. Laut Namibian sprach Bürgermeister Muesee Kazapua gestern bei seinem Besuch bei Präsident Hage Geingob von Projekten im Umfang von rund 350 Millionen Namibia Dollar. Davon solle die Regierung 105 Millionen beisteuern. Dies sei im Übrigen in etwa der Betrag, den einige Ministerien und Regierungsinstitutionen der Stadt schulden würden. Kazapua bezifferte die Gesamtschulden der Einwohner auf 500 Millionen Dollar. Zugleich betonte er, dass die Stadt über 60 Prozent ihrer Einnahmen an die Strom- und Wasserversorger NamPower und NamWater weiterreiche.

Die Wahl bei der Bezirksversammlung der SWAPO in Grootfontein wird untersucht. Laut Namibian bat Staats-Präsident Hage Geingob Justizminister Albert Kawana um Rechtsauskunft. Zur Wahl der neuen Bezirksführung seien Personen zugelassen worden, die offenbar keinen gültigen Parteiausweis hatten. Bei der Versammlung musste die Polizei für Ruhe und Ordnung sorgen. Anhänger der Bezirksführung hatten laut Namibian Abgesandte der Landes-SWAPO für die Region aussperren lassen, die die Wahl beobachten sollten. Hintergrund der Spannungen ist der bevorstehende SWAPO-Kongress mit der Wahl des Parteichefs. Offenbar wachsen die Spannungen zwischen Anhängern und Gegnern von Präsident Geingob.

Bei einem mutmaßlichen Terror-Anschlag im englischen Manchester sind mindestens 19 Menschen getötet worden. 50 weitere wurden verletzt. Unmittelbar nach dem Ende eines Konzerts der US-Sängerin Ariana Grande hatte es im Foyer einer Veranstaltungshalle eine Explosion gegeben. Rund 20.000 Menschen hatten das Konzert besucht – darunter viele Kinder und Jugendliche. Nach der Explosion brach Panik aus, Besucher flüchteten aus der Halle. Von der Polizei heißt es: man gehe von einem Terroranschlag aus, solange es keine anderen Informationen gebe.

Südkoreas entmachtete Präsidentin Park steht seit heute wegen mutmaßlicher Verwicklungen in einem Korruptionsskandal vor Gericht. Die 65jährige muss sich wegen Bestechlichkeit, Nötigung, Amtsmissbrauch und der Verletzung von Staatsgeheimnissen verantworten. Park soll südkoreanische Unternehmen unter Druck gesetzt haben, umgerechnet 64 Millionen Euro an zwei Stiftungen einer Jugendfreundin zu spenden. Parks Freundin soll sich so persönlich bereichert haben. Die Anwälte der Ex-Präsidentin wiesen die Vorwürfe zurück.

Das hochverschuldete Griechenland muss trotz drastischer Sparmaßnahmen vorerst weiter auf neue Kreditzusagen warten. Die Euro-Finanzminister haben sich bei ihrem Treffen nicht auf weitere Hilfszahlungen einigen können. Zentrales Problem ist der Streit um Schuldenerleichterungen. Die fordert der internationale Währungsfonds – Bundesfinanzminister Schäuble ist gegen einen Schuldenschnitt. Ein Durchbruch muss nun beim nächsten Treffen im Juni gefunden werden.

In Deutschland sind Tierschützer mit der Forderung nach einem Importverbot für Jagdtrophäen gescheitert. Laut Allgemeiner Zeitung lehnte das deutsche Umweltministerium eine entsprechende Petition ab. Deutschland habe auf der CITES-Konferenz mitgeholfen, strenge Ausfuhrgenehmigungen durchzusetzen, die nur erteilt würden, wenn die Jagd den Erhalt der Art nicht gefährde. Einer Presseerklärung der acht beteiligten Tier- und Naturschutzorganisationen zufolge wurde die Petition von 189.000 Personen unterzeichnet und vor sechs Tagen überreicht. Man fordere damit ein Verbot für die Einfuhr von Jagdtrophäen gefährdeter Tierarten. Genannt wurden auch Paviane. Bereits im April vergangenen Jahres waren Gegner der Trophäenjagd mit einer Petition im EU-Parlament gescheitert, die Einfuhr von Trophäen in die EU verbieten zu lassen.

Namibia feiert am bevorstehenden Afrika-Tag die Errungenschaften des Kontinents für den Frieden und die Werte der Einheit. Das habe die Staatssekretärin im Außenministerium, Selma Ashipala-Musavyi, gestern in einer Erklärung angekündigt, meldet die Presseagentur NAMPA. Der Tag stehe diesmal unter dem Motto „Harnessing the demographic dividend through investments in the youth“. Der Afrika-Tag wird jedes Jahr am 25. Mai begangen. Die offizielle Feier findet am Donnerstag im Sports Youth Complex in Katutura statt und beginnt um 9.00 Uhr.