24. April 2018 – Nachrichten am Morgen

Die staatliche Agro Marketing and Trade Agency AMTA hat ihr Zentrum für Frischprodukte von Kleinfarmern in Ongwediva an einen Großhändler aus Südafrika vermietet. Laut Namibian zahlt die Firma Fysal für die Nutzung der Hallen, Kühlräume und Ausrüstung eine Miete von nur 3500 Namibia Dollar. Fysal dürfe 56 Prozent der Produkte importieren; AMTA liefere 44 Prozent. Die Agentur war 2015 gegründet worden, um landwirtschaftliche Produkte lokaler Farmer zu vermarkten, musste jedoch von der Regierung mehrfach vor der Pleite gerettet werden. Ihr unterstehen drei Zentren für Frischprodukte in Ongwediva, Rundu und Windhoek, die für je rund 100 Millionen Dollar mit Steuergeldern errichtet worden waren.

Die Küstenstadt Swakopmund warnt Touristen vor dreisten Kriminellen. Anlass ist laut Allgemeiner Zeitung ein Raubüberfall auf zwei Urlauber-Paare, der sich am Samstagabend ereignet habe. Demnach waren die vier Touristen nach dem Abendessen im Restaurant auf dem Weg zurück in ihre Unterkunft, als sie in der Strandstraße von zwei bewaffneten Männern überrascht wurden. Die Räuber hätten ihnen Wertsachen und Bargeld abgenommen und seien dann mit Hilfe eines Komplizen in einem weißen Doppelkabiner-Bakkie ohne Nummernzeichen entkommen. Laut AZ wurden noch in der Nacht im Hof eines Hauses im Stadtteil Mondesa Dokumente der Urlauber wie Personalausweise und Führerscheine gefunden.

Der Lieferwagenfahrer im kanadischen Toronto ist vorsätzlich in eine Menschenmenge gerast. Das sagte der örtliche Polizeichef. Die Regierung spricht von einem Einzelfall, die nationale Sicherheit des Landes sei nicht bedroht. Bei der Amokfahrt wurden 10 Menschen getötet und 16 weitere verletzt. Einige schweben noch in Lebensgefahr. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter festnehmen. Der 25-jährigen ist den Sicherheitsbehörden bekannt.

In Washington hat US-Präsident Trump den französischen Staatschef Macron empfangen. Bei den Gesprächen dürfte es neben dem Atom-Abkommen mit dem Iran auch um die Strafzölle gehen. Macron will erreichen, dass die EU dauerhaft von den Strafabgaben auf Stahl und Aluminium ausgenommen wird. – Indessen hat der Kandidat von US-Präsident Trump für den Posten des Außenministers – Pompeo – eine wichtige Hürde genommen: Im Auswärtige Ausschuss des Senats stimmten alle elf Republikaner dafür, den bisherigen CIA-Chef zu ernennen. Einer hatte zuletzt Widerstand angekündigt. Nun muss noch das Senatsplenum Pompeo bestätigen.

In Windhoek ist die Polizei gegen streikende Taxifahrer vorgegangen. Laut Namibian wurden gestern Nachmittag 37 Fahrzeuge abgeschleppt, die die Mahatma-Ghandi-Straße an der Kreuzung zum Hosea Kutako Drive blockierten. Die Fahrer hätten zuvor die Aufforderung der Polizei ignoriert, die Straße zu räumen. Die Gewerkschaft Namibia Transport and Taxi Union NNTU rief die Behörden auf, den betroffenen Fahrern ihre Fahrzeuge ohne Berechnung der Abschleppkosten oder Strafzettel auszuhändigen. Die NTTU hatte den Streik organisiert. Sie fordert eine Anhebung der Taxipreise um 20 Prozent und eine Senkung der Bußgelder für Verkehrsdelikte.

Rund 100 Mitarbeiter des Pathologischen Instituts NIP haben für die Einhaltung des Tarifabkommens demonstriert. Wie die Presseagentur NAMPA meldet, übergaben sie dem Management gestern eine Petition. Im vergangenen November sei vereinbart worden, die Gehälter ab 1. April in diesem und im kommenden Jahr um jeweils 10 Prozent zu erhöhen. NIP gewähre nun jedoch nur 5,6 Prozent. Die Mitarbeiter drohten damit, den Arbeitskommissar einzuschalten. Laut Namibian erklärte NIP-Chef Augustinus Katiti, er folge lediglich Instruktionen der Regierung an Staatsbetriebe. Demnach dürfen Gehälter nur in Höhe der Inflationsrate angehoben werden.