2015

25. September 2015 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 25, 2015

Hintergrund
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In Namibia soll der Erwerb von Grundbesitz für Ausländer weiter eingeschränkt werden. Das sehen zwei Gesetzentwürfe vor, die laut Allgemeiner Zeitung gestern im Parlament eingebracht wurden. In Niederlassungen, die nicht im Stadtgebiet liegen, dürfen Ausländer demnach künftig keinen Grundbesitz mehr kaufen. Im Stadtgebiet solle der Erwerb von Immobilien durch Ausländer auf bestimmte Zonen beschränkt werden. Laut AZ sieht das Gesetz zudem die Einrichtung von Zonen für Geringverdiener vor, in denen nicht nur Ausländer, sondern auch Namibier mit hohem Einkommen kein Grundstück kaufen dürfen.

Die Europäische Union fördert die Bildung in Namibia mit weiteren 140 Millionen Namibia Dollar. Laut Presseagentur Nampa nahm Bildungsministerin Katrina Hanse-Himarwa gestern einen Scheck entgegen. Das Programm der EU läuft seit 2011, umfassen insgesamt 470 Millionen Namibia Dollar und zielt darauf, allen Namibiern den Zugang zu Grund- und Hochschulen zu ermöglichen.

Die Zahl der Toten nach der Massenpanik in Saudi-Arabien ist auf 719 gestiegen. Mehr als 860 wurden bei dem Unglück in Mina außerhalb der heiligen Stadt Mekka verletzt. Nach Angaben des Zivilschutzes des Landes werden noch immer Opfer geborgen – deshalb werde die Zahl vermutlich noch weiter steigen. Es ist die folgenschwerste Tragödie bei der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch seit 25 Jahren. König Salman ordnete eine Untersuchung an. Die Regierung werde rasch aufklären, wie es zu der Katastrophe kommen konnte, versprach er. Außerdem sollen die Sicherheitsvorkehrungen überprüft werden.

Wie soll die Unterbringung und Verpflegung von Flüchtlingen in Deutschland bezahlt werden – nach wochenlangen Verhandlungen und einer letzten siebenstündigen Sitzung im Kanzleramt haben sich Bund und Länder jetzt geeinigt. So zahlt der Bund den Ländern künftig eine Pauschale von 670 Euro pro Monat und Flüchtling – von der Registrierung bis hin zum Asyl-Entscheid. Außerdem bekommen die Länder die freiwerdenden Mittel aus dem Betreuungsgeld – und weitere Hilfen für den sozialen Wohnungsbau. Gleichzeitig soll das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mehr Personal bekommen, um die Asylverfahren zu beschleunigen.

UN-Generalsekretär Ban fordert von der EU mehr Anstrengungen in der Flüchtlingspolitik. Die Beschlüsse des EU-Gipfels lobte er als einen Schritt in die richtige Richtung – den Staats- und Regierungschefs legte er allerdings nahe, über mehr legale Einreisemöglichkeiten für Flüchtlinge nachzudenken, damit diese nicht in die Hände krimineller Schleppernetzwerke fallen. Auf dem EU-Gipfel hatten die Staats-und Regierungschefs unter anderem beschlossen, der UNO eine Milliarde Euro für die Flüchtlingsversorgung in den Nachbarstaaten Syriens bereitzustellen.

Der Abgas-Skandal bei VW ist nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe nur die Spitze des Eisbergs. Man habe detaillierte Hinweise darauf, dass auch Opel, BMW, Daimler und Audi die Abgaswerte manipuliert haben, heißt es. So hätten eigene Abgasmessungen unglaubliche Abweichungen der Emissionen von den Grenzwerten ergeben. Der Präsident der Umwelthilfe, Resch, sieht dabei auch die Bundesregierung in der Mitschuld – SIE habe jahrelang Hinweise ignoriert und habe die Autolobby durch lasche Abgasgrenzwerte und praxisfremde Kontrollen begünstigt.

In New York haben die Menschen Papst Franziskus begeistert empfangen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche fuhr im Papamobil auf der Fifth Avenue an tausenden jubelnden Anhängern vorbei und segnete die Menge. In der frisch renovierten St. Patrick-Kathedrale stieg er aus, und hielt dort eine Andacht mit rund 2500 Geistlichen. Heute will Franziskus eine Rede vor der UN-Vollversammlung halten.

Jeder Farmer in Namibia sollte zwei Rinder im Jahr spenden, um das geplante Programm der Regierung zur Ernährungshilfe für Arme zu unterstützen. Dazu habe Präsident Hage Geingob gestern in einem Interview mit dem Magazin AllAfrica aufgerufen, meldet die Presseagentur Nampa. Im Rahmen des Kampfes gegen die Armut wolle die Regierung mit der so genannten Food Bank Hunderte Familien mit Essen versorgen. Geingob kritisierte erneut, dass Namibia nicht mehr als „least developed country“ eingestuft ist. Das Interview fand in New York statt, wo Geingob heute eine Rede vor der UN-Vollversammlung hält.

Die Beamten der namibischen Polizei (NamPol) müssen zügiger arbeiten. Das habe NamPol-General-Inspektor Sebastian Ndeitunga gestern in einer Ansprache vor Beamten der Ermittlungsabteilung gefordert, meldet die Nachrichtenagentur Nampa. Bevor jemand auf Urlaub gehe, müsse er seine Fälle einem Kollegen übergeben. Ndeitunga mahnte, dass schleppende Ermittlungen zum Stau der Gerichtsfälle beitragen würden. Jeder Bürger habe jedoch ein Recht auf einen fairen und zeitgerechten Prozess.

Namibia hat sein Auftaktspiel bei der Rugby-WM in England erwartungsgemäß gegen Weltmeister Neuseeland verloren. Die Welwitschias unterlagen den All Blacks mit 58 zu 14. Zur Halbzeit stand es 34 zu 6. In der zweiten Halbzeit zeigte Namibia eine hervorragende Leistung und konnte einen Try erzielen. Namibia hat nun in drei weiteren Gruppenspielen, gegen Georgien, Tonga und Argentinien, die Chance, den ersten Sieg aller Zeiten bei einer WM zu schaffen.

Geschrieben von: Redaktion

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