2017

26. Juli 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 26, 2017

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Ein Manager des staatlichen Transportunternehmens TransNamib ist wegen der Forderung von Bestechungsgeld angeklagt worden. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, wurde der Leiter der Beschaffungsabteilung, Chris Simataa, am Dienstag vergangener Woche von der Anti-Korruptions-Kommission ACC verhaftet. Er soll tags zuvor für die Erteilung eines Auftrags zur Schrottentsorgung 50.000 Namibia Dollar gefordert haben. Am Freitag wurde Simataa gegen eine Kaution von 60.000 Dollar entlassen. TransNamib hat den Manager laut AZ suspendiert und will gegen ihn ein Disziplinarverfahren einleiten.

Wegen besonders grausamer Ermordung seiner Freundin im Februar 2014 muss ein 37-jähriger Mann mit einer langen Haftstrafe rechnen. Laut Presseagentur NAMPA befand das Obergericht in Windhoek den Angeklagten Andre Dausab gestern für schuldig, die Tat geplant und bei vollem Bewusstsein durchgeführt zu haben. Dausab hatte bereits zu Beginn des Prozesses gestanden, seine Freundin getötet zu haben, jedoch behauptet, während der Tat nicht zurechnungsfähig gewesen zu sein. Der Körper der 33-jährigen Frau hatte 27 Stichwunden aufgewiesen, die von drei verschiedenen Messern stammten. Auch hatte Dauseb ihr zuvor per SMS gedroht, sie zu töten, falls sie ihn verlassen sollte. Der Fall hatte damals für landesweite Empörung über die Gewalt zwischen Mann und Frau gesorgt.

In Libyen haben sich zwei Bürgerkriegsparteien auf eine Waffenruhe und baldige Wahlen verständigt. Das Abkommen wurde unter Vermittlung des französischen Präsidenten Macron ausgehandelt. Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers al-Gaddafi 2011 herrscht in dem Land Chaos. Einen funktionierenden Staat gibt es quasi nicht.

In den USA hat das Repräsentantenhaus nahezu einstimmig Ja zu weiteren Sanktionen gegen Russland gesagt – eine Zustimmung zu dem Paket des Senats gilt als sicher. Hintergrund sind die mutmaßlichen russischen Hackerangriffe während des US-Wahlkampfes und die Krim-Annexion. Die deutsche Politik befürchtet, dass die Sanktionen auch Unternehmen hier treffen könnten, die mit russischen Firmen bei Energie-Projekten zusammenarbeiten. Auch gegen den Iran und Nordkorea wollen die USA die Sanktionen verschärfen.

Die vier Chinesen, die vor einem Jahr wegen versuchten Schmuggels von Nasenhörnern verurteilt wurden, haben eine Erhöhung ihrer Haftstrafen zu fürchten. Das Obergericht habe die von der Staatsanwaltschaft verlangte Berufung gestern zugelassen, meldet die Presseagentur NAMPA. Die vier Männer hatten im März 2014 versucht, 14 Nasenhörner und ein Leopardenfell außer Landes zu schmuggeln. Das Magistratsgericht Windhoek verurteilte sie im vergangenen September zu jeweils 14 Jahren Haft. Die Staatsanwaltschaft empfand die Strafen als zu milde.

Im Bwabwata-Nationalpark hat ein Elefant ein Wildbeobachtungs-Fahrzeug angegriffen und umgeworfen. Laut Allgemeiner Zeitung kamen die fünf Touristen und der Fahrer mit dem Schrecken davon. Demnach handelte es sich um eine fünfköpfige Familie aus Österreich, die auf der Namushasha River Lodge der Lodgegruppe Gondwana zu Gast war. Sie sei auf dem Game Drive einer Elefantenherde begegnet, bei der sich eine Kuh ungewöhnlich verhalten habe. Obwohl der Fahrer sofort den Rückwärtsgang eingelegt habe, habe die Kuh das Auto angegriffen, ihre Stoßzähne in die Karosserie gerammt und den Wagen umgeworfen. Da die Insassen angeschnallt waren, ist ihnen nichts passiert. Der Lodgemanager erklärte sich das ungewöhnlich aggressive Verhalten mit der hohen Zahl der Elefanten, der Wilderei und Veldfeuern in der Gegend.

Geschrieben von: Redaktion

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