2016

27. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 27, 2016

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Die Regierung Namibias sollte Unternehmern in der Diskussion um das umstrittene NEEEF-Gesetz so rasch wie möglich Sicherheit geben. Das hätten hohe Wirtschaftsvertreter gestern auf einem Arbeitsfrühstück der Handels- und Industriekammer NCCI gefordert, berichtet die Allgemeine Zeitung. Ein klarer Standpunkt sei noch vor der Investoren-Konferenz nötig, die in knapp zwei Wochen in Windhoek stattfindet. Das gelte auch für das Investitionsgesetz. Laut AZ rief das Handelsministerium die Anwesenden dazu auf, an der Konferenz als Aussteller teilzunehmen. Wirtschaftsvertreter hätten dagegen kritisiert, noch keine Liste der internationalen Besucher erhalten zu haben. Auch sei die Vorbereitungszeit sehr knapp.

Hunderte so genannter Struggle Kids im Lager bei Brakwater wollen ihre namibischen Pässe abgeben und zu ihren Geburtsorten in Angola zurückkehren. Das sagte ein Sprecher der Gruppe gestern der Presseagentur NAMPA. Die angolanische Botschaft regelt den Transport. Von der Botschaft gab es laut NAMPA jedoch keine Bestätigung. Die Kinder des Befreiungskampfes begründeten ihren Schritt damit, dass die Regierung Namibias ihnen die versprochenen Jobs nicht gebe. Sie bräuchten keine Schulung, sondern Einkommen. Hunderte Struggle Kids haben laut Regierung in Schulungszentren in Katima Mulilo, auf der Farm Berg Aukas bei Grootfontein und in Arandis kürzlich eine sechsmonatige Grundausbildung angetreten.

Das Fischereiministerium Namibias will die Freigabe des Umweltministeriums für den Phosphat-Abbau am Meeresboden vor der Küste stoppen. Stattdessen wolle es die möglichen Folgen des Abbaus in einer drei bis fünf Jahre dauernden Studie untersuchen lassen, berichtet der Namibian. Eine dringende Vorlage von Minister Bernhard Esau sei jedoch am Dienstag abgeblockt worden – möglicherweise von einer starken Fraktion innerhalb der Regierung, die für den Phosphat-Abbau ist. Umweltkommissar Teofilus Nghitila hatte der Firma Namibia Marine Phosphate NMP vergangene Woche eine Freigabe für drei Jahre erteilt, 120 Kilometer südwestlich von Walvis Bay rund 1,8 Milliarden Tonnen phosphathaltigen Sandes abzubauen.

Bei Luftangriffen auf eine Schule nahe der syrischen Stadt Aleppo sollen zahlreiche Kinder und Lehrer getötet worden sein. Das UN-Kinderhilfswerk spricht von einer Tragödie. Verantwortlich seien russische Kampfflugzeuge, heißt es von der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Das EU-Freihandelsabkommen mit Kanada kann heute nicht wie geplant unterzeichnet werden. Die Zustimmung Belgiens steht noch aus. Die Regionen Brüssel und Wallonien wollen strittige Punkte nachverhandeln. Die Gespräche waren am Abend unterbrochen worden. Die kanadische Regierungsdelegation hat ihre Reise nach Europa abgesagt.

Der Reisesektor in Namibia wird durch aufwändige Bürokratie und mangelnde Investitionen behindert. Das geht laut Allgemeiner Zeitung aus dem Dokument der Tourismus-Strategie hervor, die das Tourismusministerium gestern vorgelegt hat. Darin werde empfohlen, den Dienst der Behörden zu verbessern. Weitere Hürden bestünden darin, dass es keine nationale Vermarktungsstrategie gebe, verschiedene zuständige Ministerien sich nicht miteinander abstimmen würden und es im Reisesektor an ausgebildetem Personal mangele. Ziel des Strategie-Papiers ist laut AZ, den Tourismus zum führenden Wirtschaftssektor Namibias zu entwickeln. Es werde nun ans Handelsministerium weitergereicht, das für die Ausführung der Vorhaben zuständig sei.

Geschrieben von: Redaktion

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