2018

28. September 2018 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 28, 2018

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Die anstehende Landkonferenz wird immer mehr zu Parteienveranstaltung der regierenden SWAPO. Nach den Initiativen „Landless People’s Movement“ und „Affirmative Repositioning“ sowie der Traditionellen Behörde der OvaHerero, haben weitere Organisationen und auch politische Parteien ihre Teilnahme abgesagt. „Popular Democratic Movement“, ehemals „DTA Of Namibia“, “SWANU of Namibia”, “Workers Revolutionary Party” und NUDO werden ebenfalls nicht teilnehmen, berichtet der Namibian. Weitere traditionelle Gemeinschaften haben hingegen nur eine Verschiebung der Landkonferenz auf 2020 vorgeschlagen um eine bessere Vorbereitung zu ermöglichen. Die Begründungen hierfür basierten vor allem auf dem Mangel an Repräsentation einzelner Gruppe sowie der Behauptung, dass die Ergebnisse ohnehin schon feststünden.

Zum dritten Mal binnen weniger Tage hat das Obergericht in Windhoek eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes ausgesprochen. Diesmal muss ein 43-jähriger Mann aus Otjiwarongo für mindestens 25 Jahre ins Gefängnis. Er war zuvor des Mordes mit besonders schweren Umständen für schuldig befunden worden. Der verurteilte Mörder habe aus Eifersucht gehandelt, da das Opfer mit dem er eine Beziehung hatte, eine weitere Lebenspartnerschaft eingegangen sein soll.

Nahezu 6000 junge Namibier haben eine Petition gegen den Abbau von Phosphat vor Namibias Küste unterschrieben. Sie reihen sich damit in eine Fülle von Petitionen ein, die dem Umweltministerium überreicht wurden. Dieses entscheidet über eine Umweltfreigabe für den testweisen Abbau. Eine zuvor erteilte Genehmigung wurde von Umweltminister Pohamba Shifeta im Juni ausgesetzt um weitere Untersuchungen zu ermöglichen. Neben der Tatsache, dass Photosphatabbau weltweit äußerst umstritten ist, sei auch fraglich ob ein Unternehmen das zu 85 Prozent in ausländischer Hand sei, hierfür eine Genehmigung erhalten solle. Auch die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika SADC äußerte sich im August äußert kritisch, da die Umweltfolgen kaum absehbar seien.

Namibia hat gemeinsam mit dem Rest der Welt gestern den Welt-Tourismus-Tag gefeiert. Das Motto in diesem Jahr lautete „Tourismus und die digitale Transformation“. Zu den internationalen Feierlichkeiten im ungarischen Budapest sprach auch Tourismusminister Pohamba Shifeta. Er sehe die digitale Revolution im Tourismus als große Chance für Namibia. Unter anderem arbeite man gerade an der Erfassung von touristischen Daten durch elektronische Systeme. Als größte Probleme des namibischen Tourismussektors sprach Shifeta den Mangel am Dienstleistungsverständnis und nationalen Investitionsgeldern sowie die sehr begrenzte touristische Verteilung im Land an.

In den Niederlanden haben die Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben einen Terroranschlag auf eine Großveranstaltung vereitelt. Laut Staatsanwaltschaft wurden sieben Verdächtige in den Städten Weert und Arnheim festgenommen. Nach Angaben der Ermittler wollten sie Maschinengewehre und Sprengstoffwesten einsetzen. Die Vorbereitungen für die Tat seien „sehr weit fortgeschritten“ gewesen. Als Kopf der Gruppe gilt ein 34-Jähriger mit irakischen Wurzeln.

Bei seinem Deutschlandbesuch wird der türkische Staatschef Erdogan heute mit militärischen Ehren von Bundespräsident Steinmeier empfangen. Später steht ein Arbeitsessen mit Kanzlerin Merkel und ein Staatsbankett im Schloss Bellevue an. Etliche Oppositions-Politiker werden aus Protest gegen Erdogan nicht daran teilnehmen. Der Erdogan-Kritiker Cem Özdemir von den Grünen dagegen betonte, man müsse dessen Besuch als Chance für die Auseinandersetzung sehen.

Geschrieben von: Redaktion

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