2019

29. November 2019 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 29, 2019

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Die Auszählung der Stimmen der Parlaments- und Präsidentschaftswahl geht in den zweiten Tag. Die Wahlkommission hat gestern keinerlei Stellung zu zahlreichen Anschuldigungen und Fragen in Bezug auf den Zählprozess bezogen. Unklar bleibt weiterhin, warum binnen eines Tages nur knapp 20 Prozent der Stimmen ausgezählt wurden, obwohl elektronische Wahlgeräte zum Einsatz kamen. Letzten Ergebnissen nach hat die SWAPO massive Verluste zu verzeichnen gehabt. Dennoch erscheint auch der Erhalt der Zwei-Drittel-Mehrheit weiterhin möglich. In der Präsidentschaftswahl könnte es erstmals in der Geschichte des Landes zu einer Stichwahl zwischen Amtsinhaber Hage Geingob und Panduleni Itula kommen.

Die sechs, im Rahmen des “Fishrot”-Skandals verhafteten Namibier sind gestern vor dem Haftrichter erschienen. Ihnen wurde die Möglichkeit eingeräumt heute einen formellen Antrag für eine Freilassung auf Kaution zu stellen. Die bekannten Geschäftsleute und Ex-Minister Sacky Shangala und Bernhard Esau wurden in Handschellen vorgeführt und von einem großen Aufgebot an Polizisten begleitet. Staatsanwalt Rowan van Wyk über die Anklage wegen diverser Vergehen gegen Anti-Korruptions-Gesetze. Die Sechs sollen für Fischfangrechte von einem isländischen Unternehmen mindestens 150 Millionen Namibia Dollar erhalten habe.

Der Gewerkschaftsverbund TUCNA hat Staatspräsident Hage Geingob aufgerufen wirklich unabhängige Untersuchungen im Fischereiministerium zuzulassen. Dies berichtet der Namibian. Es sei keine gute, und möglicherweise aus einer Panik heraus gefällte Entscheidung, den interimistischen Fischereiminister Albert Kawana die internen Ermittlungen übergeben zu haben, teilte TUCNA in einem Brandbrief an Geingob mit. Es müsse ein wirklich unabhängiges Gremium gebildet werden, dass alles Fehlverhalten im Rahmen des „Fishrot“-Skandals aufdecken könne.

Der Minister für Staatsunternehmen Leon Jooste hat die Staatliche Bahngesellschaft TransNamib erneut in die Pflicht genommen. Das Unternehmen habe alle Voraussetzungen um profitabel zu sein, sagte Jooste beim Treffen der Eisenbahnvereinigung des Südlichen Afrika in Windhoek. Vor allem mit dem Ausbau des Hafen Walvis Bay sein eine wichtige Grundlage geschaffen worden  den Gütertransport im Land deutlich auszubauen. Auch die anhaltende Sanierung der Eisenbahnstrecken trage dazu bei. Ziel von TransNamib sei es auch wieder regelmäßige Verbindungen nach Südafrika aufzubauen und neue Strecken in andere Nachbarländer zu erschließend.

Geschrieben von: Redaktion

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