29. September 2016 – Nachrichten am Morgen

Die drei mutmaßlichen Straftäter, die in Gobabis aus der Untersuchungshaft entkommen waren, sind wieder hinter Gitter. Laut Namibian verhaftete die Polizei zwei der Flüchtigen gestern nach einem Tipp aus der Bevölkerung in einer informellen Siedlung bei Otjomuise am Westrand von Windhoek. Der dritte Gesuchte habe sich bereits am Montag der Polizei in Windhoek gestellt. Laut Bericht waren die drei Männer mit gestohlenen Zellenschlüsseln aus der Haft entkommen. Zwei waren wegen Einbruchs und Autodiebstahls in Untersuchungshaft, der dritte wegen Vergewaltigung.

In Swakopmund ist die Frau vor Gericht erschienen, die ihre kleine Tochter getötet haben soll. Wie der Namibian berichtet, beantragte die 32-Jährige Rechtsbeistand. Ihr werde vorgeworfen, ihre knapp drei Jahre alte Tochter am Montag am Strand bei Meile 108 erstickt zu haben. Danach habe sie versucht, sich mit dem toten Kind in ihrem Wagen zu verbrennen. Zwei Mitglieder der Nachbarschaftswache hätten sie Montagnacht gefunden. Im Wagen wurden laut Namibian Notizen der Frau entdeckt, denen zufolge sie sich am Vater ihrer Tochter habe rächen wollen. Sie hat zudem noch eine fünfjährige Tochter von einem anderen Mann.

Das Finanzministerium hat von anderen Ministerien erfolgreich veranschlagte Gelder zurückerhalten, die nicht verwendet worden waren. Sieben Ministerien hätten im vergangenen Jahr mehr als 800 Millionen Namibia Dollar zurückgegeben, berichtet der Namibian unter Berufung auf den Bericht des General-Rechnungsprüfers. Allein das Bergbauministerium habe rund 500 Millionen Dollar überwiesen, die für das gestoppte Kudu-Gas-Projekt vorgesehen gewesen seien. Laut Namibian wurden zudem durch das Verbot von Reisen Millionensummen eingespart.

Russland ist bereit, mit den USA über eine Lösung im Syrien-Konflikt sprechen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Geplant ist, dass russische Experten demnächst nach Genf reisen und dort mit Vertretern der US-Regierung verhandeln. Zuvor hatte Washington damit gedroht, die Friedensgespräche endgültig abzubrechen, sollten Russland und die syrische Armee ihre Angriffe auf die Stadt Aleppo nicht stoppen.

Die türkische Regierung plant, den nach dem gescheiterten Putschversuch verhängten Ausnahmezustand zu verlängern. Der Nationale Sicherheitsrat unter der Führung von Präsident Erdogan gab eine entsprechende Empfehlung ab. Das Kabinett muss noch zustimmen, das gilt aber als Formsache. Der Ausnahmezustand erleichtert u.a. Festnahmen. Seit dem Umsturzversuch sind bereits 32 Tausend Verdächtige inhaftiert worden.

Der Veldbrand im Khomas Hochland nordwestlich von Windhoek hat tausende Hektar Weide vernichtet. Wie die Stadt Windhoek gestern mitteilte, brannte allein auf Farm Ongos eine Fläche von 4800 Hektar ab. Das Feuer sei am Montagabend ausgebrochen und habe sich im schwer zugänglichen Berggebiet zwischen dem Daan-Viljoen-Park und der Mountain Lodge ausgebreitet. Park und Lodge sowie die Siedlung Brakwater seien auch mit Hilfe der Bewohner vor dem Brand bewahrt worden. Verletzte oder Sachschaden wurden nicht gemeldet. Die Feuerwehr wird von einem Hubschrauber der Polizei unterstützt; auch die Armee ist im Einsatz.