2018

3. August 2018 – Nachrichten am Morgen

todayAugust 3, 2018

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Zu den umstrittenen chinesischen Plänen für eine Tabak-Plantage in der Region Sambesi gesellt sich ein dubioser Handel mit Holz. Laut Namibian will die chinesische Firma New Force Logistics CC auf 500 Hektar des 10.000 Hektar großen Geländes 1.000 Bäume fällen und das Holz nach China exportieren. Sie habe die Mafwe -Gemeinschaft als Partner gewonnen, indem sie deren traditioneller Führung die Errichtung von Büros und eines Schülerheims in Aussicht gestellt habe. Dem Bericht zufolge war dieselbe Firma im Februar von der Anti-Korruptions-Kommission ACC wegen illegalen Fällens von Bäumen in einem Wald der Region angezeigt worden.

Die Regierung stärkt den Mitarbeitern der Supermarkt-Kette Shoprite Namibia in ihren Protesten gegen das Unternehmen den Rücken. Man stelle sich hinter die Boykott-Aufrufe, erklärte der Staatssekretär im Arbeitsministerium, Bro-Matthew Shinguadja, laut Allgemeiner Zeitung gestern in Windhoek. Shoprite hatte vergangene Woche gegen 93 Mitarbeiter, die sich vor drei Jahren an einem Streik beteiligt hatten, eine Klage auf 4,5 Millionen Namibia Dollar Schadensersatz eingereicht – wegen entgangener Einnahmen, der Einstellung von Ersatzpersonal und Kosten für Disziplinarverfahren. Daraufhin gab es auf sozialen Medien unter den Hashtags Boycott-Shoprite und ShopriteMustFall Aufrufe zum Boykott der Kette. Rund 100 Menschen protestierten gestern vor der Shoprite-Filiale in der Independence Avenue in Windhoek und forderten das Unternehmen auf, die Klage zurückzuziehen.

Gesundheitsminister Bernard Haufiku ruft die Öffentlichkeit auf, die einzige staatliche Augen-Klinik im Windhoeker Zentralhospital mit Spenden am Leben zu erhalten. Er sei für jede Hilfe dankbar, sagte Haufiku laut Namibian gestern auf einer Pressekonferenz. Man wolle inzwischen mit dem Finanzministerium versuchen, Gelder für die Klinik zusammenzukratzen. Als Ursache der Probleme nannte Haufiku die zentralen medizinischen Lager, in denen es an finanziellen Mitteln und qualifizierten Mitarbeitern mangele. Die Augen-Klinik im Windhoeker Zentralhospital ist seit Montag wegen mangelnder Medikamente und Ausrüstung geschlossen. Auch Patienten, die von weit her anreisen, werden abgewiesen.

In Simbabwe hat Präsident Emmerson Mnangagwa die Wahlen gewonnen. Der 75-jährige habe 50,8 Prozent der Stimmen erhalten, meldete das südafrikanische Nachrichtenportal News24. Demnach kam sein 40-jähriger Herausforderer Nelson Chamisa nur auf 44,3 Prozent. In den Parlamentswahlen hatte die regierende ZANU-PF zuvor die absolute Mehrheit der Sitze erhalten. Es gilt als sicher, dass die Opposition die Wahlergebnisse anficht. Mnangagwa erklärte gestern, er sei für eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle, bei denen drei Menschen während der Proteste gegen den Wahlsieg der ZANU-PF erschossen wurden. Er wolle den Konflikt friedlich lösen und stehe in Kontakt mit Oppositionsführer Chamisa. Die Regierung Namibias verurteilte gestern die Gewalt in Simbabwe und forderte beide Seiten zur Mäßigung auf.

Im westafrikanischen Mali geht Amtsinhaber Keita in die Stichwahl ums Präsidentenamt – sein Gegner dort wird Oppositionschef Cissé. Laut vorläufigem Ergebnis bekam Keita in der ersten Runde gut 41, Cissé knapp 18 Prozent der Stimmen. Die internationale Gemeinschaft erhofft sich von der Wahl neue Impulse für den Friedensprozess in Mali.

Geschrieben von: Redaktion

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