30. April 2018 – Nachrichten am Morgen

Die Anti-Korruptions-Kommission ACCermittelt gegen eine Firma, die dem Landwirtschaftsministerium Ausrüstung zu völlig überhöhten Preisen geliefert hat. Laut Namibian geht es um einen Auftrag des aus dem Jahr 2015 im Umfang von 730.000 Namibia Dollar. So habe die Firma Dandago Investments 50 Rechen zu einem Stückpreis von 1.700 Dollar geliefert, die normalerweise 300 Dollar kosten. Preise für andere Ausrüstungsgegenstände hätten durchweg mehr als das Dreifache des üblichen Wertes betragen. Dem Bericht zufolge sind die Ermittlungen zu 80 Prozent abgeschlossen. Wem die Firma gehört, wurde nicht mitgeteilt.

Das Uran-Bergwerk Langer Heinrich im Namib Naukluft Park soll im kommenden Jahr möglicherweise vorübergehend stillgelegt werden. Die Entscheidung falle bis Ende dieses Jahres, teilte der Mutterkonzern Paladin Energy Limited auf Nachfrage der Allgemeinen Zeitung mit. Grund seien die niedrigen Preise für Uran auf dem Weltmarkt. Das Bergwerk beschäftigt laut Bericht mehr als 600 Arbeiter. Es wäre nach der Uran-Mine Trekkopje von Areva das zweite Bergwerk, das wegen der niedrigen Uran-Preise auf Eis gelegt wird.

Ein Verband der Herero in Swakopmund ist mit seiner Petition gegen den Küsten-Karneval gescheitert. Wie der Namibian berichtet, lehnte die Stadtverwaltung das Gesuch ab. Mit dem geforderten Verbot des Karnevals würde man gegen die Verfassungsrechte der betroffenen Bürger verstoßen. Der Herero-Verband der Nachfahren von Überlebenden des Völkermordes hatte die Deutschstämmigen in Swakopmund aufgefordert, zu erklären, warum ihre Vorfahren Angehörige der Herero und Nama getötet haben. Zugleich wurde an die Stadtverwaltung appelliert, den Küska nicht zu genehmigen, bevor die Deutschstämmigen der Aufforderung nachgekommen sind.

Namibia festigt seine Position als Tor zur Region des Südlichen Afrika. Das habe Präsident Hage Geingob am Freitag zur offiziellen Einweihung der asphaltierten Fernstraße von Gobabis nach Grootfontein betont, meldet die Presseagentur NAMPA. Die Straße sei Teilstück der Route 301 im Fernstraßennetz der SADC. Die Asphaltierung der 391 Kilometer langen Schotterstraße hatte im Dezember 2013 begonnen und wurde im vergangenen Monat abgeschlossen. Den Auftrag im Volumen von 600 Millionen Namibia Dollar hatte das Unternehmen China Henan International Cooperation erhalten.

Die britische Innenministerin Rudd ist zurückgetreten. Hintergrund ist der Skandal um den Umgang mit Einwanderern aus Karibikstaaten. Sie habe den Innenausschuss des Parlaments hinsichtlich Ausweisungsplänen getäuscht, erklärte Rudd. Ohne gültige Papiere drohte vielen Einwanderern die Abschiebung – außer sie konnten Belege für jedes Jahr vorweisen, das sie in Großbritannien lebten. Für Premierministern May ist Rudds Rücktritt ein schwerer Schlag.

In Syrien sind Armeestützpunkte offenbar erneut mit Raketen angegriffen worden. Das Staatsfernsehen berichtet von heftigen Explosionen in Militäreinrichtungen nahe der Stadt Hama und am Flughafen von Aleppo. Es habe Dutzende Tote und Verletzte gegeben. Wer die Raketen abfeuerte, ist unklar. Laut Aktivisten sind den Stützpunkten auch iranische Soldaten stationiert, die das Assad-Regime unterstützen.