31. März 2016 – Nachrichten am Mittag

Erstmals wurde in einem namibischen Privatkrankenhaus eine Niere transplantiert. Wie der Generaldirektor des „Ongwediva Medipark“, Tshali Iithete, bekannt gab, erhielt ein 59-jähriger Mann die neue Niere. Diese wurde von seinem 20 Jahre alten Sohn gespendet. Beiden Patienten gehe es gut. Es habe eine mehr als 15-monatige Vorbereitungsphase mit Unterstützung südafrikanischer Transplantationsexperten gegeben. Sechs Ärzte waren aktiv an der Transplantation beteiligt. – In Namibias Krankenhäuser können mittlerweile 99 Prozent aller Krankheiten behandelt werden. Darunter finden auch Operationen am offenen Herzen statt.

Russland will die angekündigte US-Truppenaufstockung in Ost-Europa nicht einfach hinnehmen. So eine verstärkte Präsenz sei durch nichts gerechtfertigt, erklärte Moskaus Nato-Botschafter Gruschko – er kündigte Gegenmaßnahmen an. Die an Russland angrenzenden Nato-Staaten fühlen sich schon länger bedroht, spätestens seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland – die USA haben deshalb angekündigt im nächsten Jahr eine Panzerbrigade – also knapp 4.000 Soldaten und 200 Panzer in die Region zu schicken.

Im US-Vorwahlkampf hat Präsidentschafts-Kandidat der Republikaner, Donald Trump, erneut für Kopfschütteln gesorgt. In einem Interview versuchte er, bei konservativen Wählern zu punkten – und sprach sich für ein Abtreibungsverbot aus – inklusive Strafen für Frauen, die dagegen verstoßen. Kurze Zeit später ruderte er zurück: nicht die Frau, sondern der Arzt müsse bestraft werden. Trotzdem könnte dieser Vorstoß Trumps Sieg-Chancen deutlich senken, in den Meinungsumfragen liegt er im Ansehen der Wählerinnen schon jetzt deutlich hinter Hillary Clinton zurück.

Wer mit dem Flugzeug fliegen will, muss sein Gepäck möglicherweise bald schon vor dem Flughafengebäude durchleuchten lassen – das ist ein Vorschlag zur Verbesserung der Sicherheit an Flughäfen, der heute auf einer Konferenz von EU-Experten besprochen wird. Kritiker bezweifeln allerdings, dass das sinnvoll ist: das Risiko werde nur vor den Flughafen verlagert, Terroristen könnten dann dort zuschlagen. Das Treffen heute wurde kurzfristig nach den Anschlägen von Brüssel vergangene Woche anberaumt. Entscheidungen soll es nicht geben.

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt NBC erhält einen Geldsegen. Mehr als die Hälfte des Budgets des Informationsministeriums im Finanzjahr 2016/17 gehen an die Rundfunkanstalt. Insgesamt seien dies mehr als 252 Millionen Namibia Dollar. Auch der staatliche Zeitungsverlag „New Era Publication Corporation” erhält eine Unterstützung von fast 14 Millionen Namibia Dollar. Der Presseagentur Nampa stehen 21 Millionen, der Filmförderung 9,4 Millionen und dem gemeinsamen Zeitungsprojekt „Southern Times“ mit Simbabwe 13,7 Millionen Namibia Dollar zu.