2015

4. Dezember 2015 – Nachrichten am Morgen

todayDezember 4, 2015

Hintergrund
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Wegen Betruges verhaftete Angolaner und Namibier; © Simon Kopper Endjala/NAMPA

15 Angolaner und zwei Namibier, die an einem versuchten Millionenbetrug beteiligt sein sollen, bleiben vorerst in Untersuchungshaft. Das habe das Magistratsgericht in Windhoek entschieden, berichtet der Namibian. Sie waren am Dienstag von der Anti-Korruptions-Kommission (ACC) beim VAT-Büro nahe der DHPS verhaftet worden. Sie sollen versucht haben, mit gefälschten Dokumenten eine Rückerstattung der Mehrwertsteuer in Höhe von insgesamt 114 Millionen Namibia Dollar zu erhalten. Die ACC erwartet laut Namibian im Zuge der Ermittlungen weitere Festnahmen.

Zwölf Fischfang-Firmen Namibias wollen den noch immer andauernden Streik per Gerichtsentscheid beenden. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, wurde gestern ein Eilantrag eingereicht, über den am Montag verhandelt werden soll. Insgesamt würden mittlerweile rund 1.500 Mitarbeiter streiken. Sie fordern geregelte Arbeitszeiten, höhere Gehälter, bezahlte Überstunden und medizinische Versorgung auf See. Die Arbeitgeber verweisen laut AZ auf Fischvorkommen und Wetterbedingungen, die die Arbeitszeiten bestimmten und eine Überstunden-Regelung schwierig machten. Stattdessen gebe es einen Fang-Zuschlag.

In Kalifornien wird weiter nach einem Motiv für die Schießerei mit 14 Toten in einer Sozialeinrichtung gesucht. Ein terroristischer Hintergrund wird nicht ausgeschlossen. Einer der mutmaßlichen Täter stand möglicherweise über soziale Netzwerke in Kontakt zu Terrorverdächtigen. Den Ermittlern zufolge könnte aber auch Frustration im Job Auslöser der Tat gewesen sein.

Die Dänen haben in einem Referendum gegen eine engere Zusammenarbeit mit den Polizei- und Justizbehörden der Europäischen Union gestimmt. Etwa 53 Prozent der Wähler lehnten es ab, dass Dänemark bei EU-Verträgen auf nationale Ausnahmen im Bereich der Justiz und des Inneren verzichten soll. Damit fällt Dänemark im nächsten Jahr aus der europäischen Polizei-Zusammenarbeit heraus und muss sich um eine eigene Regelung kümmern.

Der Korruptionsskandal beim Fußball-Weltverband FIFA weitet sich nochmals deutlich aus. Die US-Justiz hat nun Anklage gegen insgesamt 16 Funktionäre aus den Verbänden Süd- und Mittelamerikas erhoben. Zwei Vizepräsidenten waren gestern in der Schweiz verhaftet worden und sitzen in Auslieferungshaft. Den Fußballfunktionären wird Bestechung und Korruption vorgeworfen. US-Justizministerin Lynch spricht von einem unglaublichen Ausmaß.

Das Peace Corps der USA hat seit 1990 fast 1.600 Freiwillige nach Namibia gebracht, um bei der Entwicklung des Landes zu helfen. Das habe US-Botschafter Thomas F. Daughton gestern erklärt, meldet die Presseagentur Nampa. Zurzeit seien 132 Freiwillige im Land. Anlass war die offizielle Feier zum 25-jährigen Jubiläum des US-Peace Corps in Namibia. Die Freiwilligen helfen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Umwelt und Jugendarbeit.

In Namibia soll künftig mindestens die Hälfte aller Studenten einen Platz im Wohnheim auf dem Campus erhalten. Dafür wolle sich die Bewegung Affirmative Repositioning (AR) einsetzen, meldet die Presseagentur Nampa. Viele Studenten müssten zurzeit gegen Miete in Hütten oder Garagen wohnen. Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch kündigten AR-Gründer Job Amupanda und George Kambala zudem an, im kommenden Jahr an Universitäten und Fortbildungsstätten im ganzen Land Vertretungen der AR zu gründen. Die Initiative hatte im Juli mit der Regierung vereinbart, dass in Städten Namibias 200.000 günstige Grundstücke bereitgestellt werden.

Geschrieben von: Redaktion

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