2019

7. August 2019 – Nachrichten am Morgen

todayAugust 7, 2019

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Air Namibia befindet kurz vor der Abwicklung, wie der Namibian unter Berufung auf eine Verschlusssache berichtet. Demnach befindet sich unter anderem der Minister für Staatsunternehmen, Leon Jooste, derzeit in den USA um die frühzeitige Rückgabe der geleasten Maschinen zu besprechen. Mit ihm reisen Vertreter des Verkehrsministeriums und des Büros des Generalstaatsanwaltes. Die Abwicklung der 1949 gegründete staatlichen Fluggesellschaft, die zu keinem Zeitpunkt Gewinn gemacht hat, könne den Staat bis zu 2,5 Milliarden Namibia Dollar kosten. Der Finanzminister soll eine Schließung der Airline befürworten, heißt es. Alternativ würde Air Namibia etwa 3,5 Milliarden zum Weiterbetrieb für drei Jahre benötigen oder 4,1 Milliarden Dollar um sich komplett neu aufzustellen.

Am Montag soll die zweite Phase der “Operation Kalahari Desert” beginnen. Dies teilten die namibische Polizei NAMPOL und das Militär mit. Zuvor werden alle Personen die an der Anti-Kriminalitäts-Operation teilnehmen ein dreitägiges intensives Training erhalten. Die Öffentlichkeit ist aufgerufen unterstützend mitzuarbeiten und den Anweisungen der Polizisten bzw. Soldaten Folge zu leisten. Es ist der dritte derartige gemeinsame Großeinsatz von Polizei und Militär in diesem Jahr. Die Kriminalität soll um nahezu 20 Prozent zurückgegangen sein. Alleine in der ersten Phase wurden fast 2000 Personen festgenommen, fast 290 Stück gestohlenes Nutzvieh und 1700 Waffen sichergestellt sowie Drogen im Wert von knapp 685.000 Namibia Dollar konfisziert.

Der amtierende Generalsekretär der Gewerkschaft des Öffentlichen Dienstes hat zu einer raschen Lösung bei der finanziell klammen Roads Contractor Company RCC aufgerufen. Ujama Kaahongoro betonte, dass die Regierung die etwa 300 Arbeitsplätze sichern solle. Die Gewerkschaft sei jedoch der Meinung, dass die RCC auf einen nachhaltig wirtschaftlichen Kurs ausgerichtet werden müsse. Waterhole Rettungsmaßnahmen des Staates seien langfristig nicht sinnvoll. Das zuständige Verkehrsministerium hatte einen „Bailout“ von 280 Millionen Namibia Dollar in Aussicht gestellt und wollte dem Staatsunternehmen öffentliche Aufträge garantieren. Eine Privatisierung schloss der Minister für Staatsunternehmen, Leon Jooste, aus.

Air Namibia und Westair haben einem Pressebericht des „Patriot“ widersprochen, wonach Westair gerichtlich gegen Air Namibia aufgrund seiner Flugpreise vorgehen wolle. Dies entbehre jeglicher Grundlage, bestätigten beide Unternehmen gegenüber Hitradio Namibia. Man habe lediglich einen normalen schriftlichen Geschäftsverkehr zu der Thematik gehabt. Westair und die südafrikanische Airlink sollen Air Namibia vorwerfen mit künstlichen Niedrigpreisen einen Markteintritt anderer Fluggesellschaften zu verhindern. Laut Air Namibia haben unabhängige Experten das Preisgefüge der Airline überprüft und die Anschuldigungen zurückgewiesen. Zudem stimme es nicht, dass Air Namibia seine Preise nach dem Schreiben von Westair erhöht habe.

 

Geschrieben von: Redaktion

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