2017

8. Juni 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 8, 2017

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Die Hierarchie in den Unternehmen Namibias ist nach wie vor von Rassismus geprägt. Das habe der Direktor der Kommission für Gleichstellung am Arbeitsplatz, Vilbard Usiku, gestern bei der Anhörung des Ombudsmannes zu Rassismus und Diskriminierung erklärt, meldet die Nachrichtenagentur NAMPA. Vor allem im privaten Sektor würden Führungspositionen noch immer vor allem mit weißen Mitarbeitern besetzt – aus Gründen, die nichts mit der Qualifikation zu tun hätten. Die Anhörungen werden morgen für die Region Khomas abgeschlossen und dann in anderen Regionen fortgesetzt.

Mit Spannung wird heute der Auftritt des geschassten FBI-Chefs Comey vor dem Geheimdienstausschuss in den USA erwartet. Im Vorfeld hat er den Druck auf Präsident Trump in der Russlandaffäre erhöht – in einem schriftlichen Statement heißt es, Präsident Trump habe versucht, Einfluss auf die Ermittlungen in der Russland-Affäre zu nehmen.

In Großbritannien finden heute vorgezogene Parlamentswahlen statt. In letzten Umfragen liegen die konservativen Torries von Premierministerin May nur noch knapp vor der oppositionellen Labour-Partei von Jeremy Corbyn. Nach den Anschlägen in Manchester und London wurde der Wahlkampf von der Sicherheitspolitik dominiert. May wollte sich mit den vorgezogenen Wahlen eigentlich Rückendeckung für die Brexit-Verhandlungen holen.  Die Wahllokale haben bis 22 Uhr Ortszeit geöffnet.

Das umstrittene Projekt zum Bau eines Gaskraftwerks bei Walvis Bay wird trotz der Warnung von Experten vor zu hohen Kosten vorangetrieben. Laut Namibian wurde im März ein Komitee gegründet, das vom Staatssekretär im Energieministerium, Simeon Negumbo, geleitet wird und die Entwicklung forcieren soll. Den Auftrag für das 250-Megawatt-Kraftwerk hatte der staatliche Stromkonzern NamPower der südafrikanischen Firma Xaris Energy erteilt. Dem Namibian zufolge ist SWAPO-Generalsekretär Nangolo Mbumba einer der Teilhaber. Experten bemängelten in einem Bericht für die Regierung die Kosten von 7,6 Milliarden Namibia Dollar und einen zu hohen Strompreis.

Aus dem kräftigen Wind bei Lüderitz wird bald wie geplant in großem Umfang Strom gewonnen. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, steht der Windpark „Ombepo“ kurz vor der Fertigstellung. Er wird von der Firma InnoSun errichtet, soll 5 Megawatt Strom liefern und 180 Millionen Namibia Dollar kosten. Demnach wurden die Flügel der Rotoren und die Generatoren in China und die 80 Meter hohen Türme in Spanien gefertigt. Hinzu kommt laut AZ der Windpark des Unternehmens „Diaz Wind Power“ mit einer Kapazität von 44 Megawatt. Dessen Beratungsfirma habe mitgeteilt, alle nötigen Vorbereitungen abgeschlossen zu haben.

Im Osona Village südlich von Okahandja  ziehen die ersten Bewohner ein. Wie die Presseagentur NAMPA berichtet, übergab Schirmherrin Libertine Amathila gestern die ersten neun Häuser an die neuen Eigentümer. Das Osona Village soll aus 400 Häusern bestehen. Es ist Teil des Wohnungsbauprojektes des staatlichen Pensionsfonds GIPF für Polizisten und Soldaten. Die Initiative „Housing for Men and Women in Uniform“ sieht vor, landesweit mehr als 2400 Grundstücke zu erschließen und 11.000 Häuser zu bauen.

Geschrieben von: Redaktion

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