1. Juli 2021 – Nachrichten am Abend

Die Impfkampagne in der Khomas Region ist vorübergehend gestoppt worden. Mehrere Impfzentren bestätigten, dass sie keinen Impfstoff mehr zur Verfügung hätten. Gesundheitsdirektor Ben Nangombe erklärte derweil gegenüber Nampa, dass die Impfdosen auch in Aranos, Mariental, Rehoboth und Gobabis zur Neige gehen würden. Nun sollen Dosen aus weniger stark betroffenen Gegenden unter anderem in die Khomas Region gebracht werden, um die Impfungen in der Hauptstadt wiederaufzunehmen. Namibia erwartet zudem in den kommenden Tagen mindestens 200.000 weitere Dosen AstraZeneca und Sinopharm.

Namibia erhält weiter ausländische Hilfe im Kampf gegen die Pandemie. Als Reaktion auf den namibischen Hilferuf spendet Finnland unter anderem medizinische Schutzausrüstung in großem Umfang. Die Lieferung soll nach Angaben der finnischen Botschaft heute am Hosea Kutako Flughafen eingetroffen sein. Derweil kündigten weitere Privatunternehmen Sauerstoffspenden an. Die Sozialversicherungskommission wiederum hat heute bekannt gegeben, eine Anlage zur Sauerstoffgewinnung in Höhe von 3 Millionen NAD für das Zentralkrankenhaus finanzieren zu wollen.

Angesichts der anhaltenden Unruhen in Eswatini hat die südafrikanische Regierung die Sicherheitskräfte des Nachbarlandes zur Zurückhaltung aufgefordert. Alle politischen und zivilgesellschaftlichen Akteure müssten umgehend den Dialog suchen, um die Krise im Land zu beenden, erklärte das Außenministerium. Die Berichte über Todesfälle und Sachbeschädigungen seien Anlass zur Sorge. Zuletzt war von mindestens 8 Toten unter den Aktivisten die Rede, zahlreiche weitere Personen sollen durch die Sicherheitskräfte verletzt oder verhaftet worden sein.