2020

10. November 2020 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 10, 2020

Hintergrund
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Der ehemalig höchste Militär im Land, Martin Shalli, hat sich nach seinen verbalen Entgleisungen im Wahlkampf der SWAPO am Samstag offiziell entschuldigt. Dies geschah in einer kurzen Stellungnahme in der öffentlich-rechtlichen NBC. Shalli entschuldigte vollumfänglich bei der Opposition, seiner eigenen Partei und allen Namibier. Er hatte dazu aufgerufen Mitglieder der Opposition, insbesondere ehemalige SWAPO-Anhänger, umzubringen. Dieses habe auf grausame Weise zu geschehen. In einem beispiellosen Aufschrei sprachen sich sowohl die Opposition, Menschenrechtsgruppen als auch weite Teile der SWAPO dafür aus, dass Shalli seine Äußerungen zurücknehme.

Die Tötung dreier Namibier durch die botswanische Armee gibt Rätsel auf. Während die botswanische Regierung von vier Toten spricht, die als Mitglieder eines Wildereisyndikats in Botswana unterwegs waren, sagt der namibische Oppositionsführer McHenry Venaani, dass es sich um Fischer gehandelt habe. Er rief Staatspräsident Hage Geingob in einem Brief auf, endlich Botswana mit seine international geächteten Vorgehensweisen in die Schranken zu weisen. Dies könne auch das Ende der diplomatischen Beziehungen bedeuten, heißt es darin von Venaani. – Das Staatshaus wolle sich in Kürze dazu äußern, heißt es.

Der Korruptionsfall gegen den hochrangigen Windhoeker Anwalt Dirk Conradie verzögert sich weiter. Er soll nun im März 2021 fortgeführt werden, wie das Obergericht in Windhoek mitteilte. Grund sei, dass der südafrikanische Rechtsbeistand von Conradie aufgrund der COVID19-Restriktionen nicht nach Namibia reisen könne. Zuletzt fand im Februar ein Verhandlungstag statt. Conradie soll vor mittlerweile acht Jahren einer Werbeagentur einen 60-Millionen-Namibia-Dollar-Auftrag des Mobilfunkbetreibers MTC, bei dem er im Aufsichtsrat saß, versprochen haben. Im Gegenzug sollte diese die Mitangeklagte Sara Damases als ein BEE-Partner mit in die Firma nehmen.

SWAPO-Generalsekretärin Sophia Shaningwa hat erneut jegliche Verwicklung in den internationalen “Fishrot“-Skandal zurückgewiesen. Sie äußerte sich nun erneut dazu bei einer Wahlkampfveranstaltung in Outapi. Sie habe zu keiner Zeit sich durch ihr politisches Amt illegal bereichert. Hätte sie ihre Position ausgenutzt, müsste sie nun eine sehr reiche Frau sein, was nicht der Fall sei, so Shangingwa. Viele, die Shaningwa selbst als „Fische“ bezeichnete, würden ihr versuchen eine Verwicklung in den „Fishrot“-Skandal anzuhängen. Sie wolle dem Wohle des Volkes dienen und sei genauso wenig in illegale Geschäfte verwickelt wie die SWAPO als Partei.

Geschrieben von: Redaktion

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