2015

11. Dezember 2015 – Nachrichten am Mittag

todayDezember 11, 2015

Hintergrund
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Südafrikanischer Rand; © Madiba.de/Wikimedia Commons

Der Namibia Dollar, an den südafrikanischen Rand gekoppelt, hat den tiefsten Stand seit Einführung der Währung erreicht. Nach der Entlassung des südafrikanischen Finanzministers am Mittwoch, haben die Währungen der Gemeinschaft einen Verlust von fast 10 Prozent zu verzeichnen. Am Mittwoch lag der Wert bei etwa 15 Rand 50 zum Euro, bei Redaktionsschluss heute bei fast 17 Rand zum Euro. Damit werden für Importländer wie Namibia die Einfuhren von außerhalb der Währungsgemeinschaft deutlich teurer.

In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden in Südafrika bei 116 Angriffen auf Farmer 27 Menschen getötet. Dies berichtet die Times Live. Demnach haben die meisten Übergriffe auf Farmer in der Region Limpopo stattgefunden, erstmals mehr als in der Provinz Gauteng. Seit 1990 wurden in mehr als 3500 Angriffen fast 1750 Farmer ermordet. Die verschiedenen Landwirtschaftsverbände haben neue Maßnahmen angekündigt, darunter Farmer-Nachbarschaftswachen und die Ausbildung von bewaffnetem Sicherheitspersonal für Farmen.

Bei Angriffen auf zwei Militärstützpunkte in Burundi sind nach Angaben aus Armeekreisen dutzende Menschen getötet worden. Die Angriffe ereigneten sich im Morgengrauen nördlich und südlich der Hauptstadt. Die Armee habe die „schwer bewaffneten Männer“ im Süden nach mehr als zweistündigen Gefechten zurückschlagen können, im Norden seien alle Angreifer getötet worden. Es waren die schwersten Gefechte in dem Krisenstaat seit einem gescheiterten Putsch im Mai.

In Kanada ist das erste Flugzeug mit syrischen Flüchtlingen eingetroffen. Premierminister Trudeau begrüßte die etwa 160 Flüchtlinge am Flughafen in Toronto. Darunter waren viele Mütter mit ihren Kindern. Kanadas neuer Regierungschef hatte im Wahlkampf versprochen, 25.000 Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Bis Jahresende sollen die ersten 10.000 aus Lagern in Jordanien, dem Libanon und der Türkei abgeholt und nach Kanada gebracht werden.

Der Weltklimagipfel in Paris geht in die Verlängerung. Das angestrebte weltweite Klimaschutzabkommen soll erst morgen verabschiedet werden. Eigentlich sollte die Konferenz heute zu Ende gehen. Frankreichs Außenminister Fabius hatte zuletzt einen neuen Entwurf für das Abkommen vorgelegt. Neben der Zwei-Grad-Obergrenze für die Erderwärmung wird auch das vor allem von kleinen Inselstaaten geforderte Ziel von 1,5 Grad genannt, allerdings nur als ein zusätzliches Ziel, um Risiken und Klimaschäden deutlich zu verringern.

„Flüchtlinge“ ist das Wort des Jahres. Die Begründung der Gesellschaft für deutsche Sprache: Das Wort steht für das beherrschende Thema des Jahres. Auf den weiteren Plätzen folgen: „Je suis Charlie“, „Grexit“, „Selektorenliste“ und für den Abgas-Skandal „Mogel-Motor“.

Geschrieben von: Redaktion

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