2021

11. Februar 2021 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 11, 2021

share close

Die zukünftige Impfung gegen das Coronavirus wird von den privaten namibischen Krankenkassen getragen. Dies teilte die zuständige Dachvereinigung Namaf laut dem Namibian mit. Es werde damit einer Anfrage von Finanzminister Iipumbu Shiimi entsprochen. Dieser hatte auf Unterstützung durch die freie Wirtschaft gehofft. Die private Krankenkasse haben etwa 200.000 Mitglieder. Die genauen Kosten stünden noch nicht fest. Für die Impfung von etwa 500.000 Namibiern im Rahmen der Covax-Initiative zahlt der Staat etwa 135 Millionen Namibia Dollar.

Im 74. Jahr ihres Bestehens ist das Ende des namibischen Flagcarriers Air Namibia scheinbar besiegelt. Übereinstimmenden Medienberichten nach habe die Regierung beschlossen, die staatliche Airline geordnet und freiwillig abzuwickeln. Damit wolle man einer Festsetzung der Vermögensgegenstände von Air Namibia durch die belgische Challenge Air zuvorkommen. Dieser schuldet Air Namibia hunderte Millionen Namibia Dollar. Die Mitarbeiter von Air Namibia seien informiert worden. Sie sollen für ein weiteres Jahr Gehalt als Entschädigung erhalten. Einzelheiten sollen heute zwischen Regierung, dem Aufsichtsrat von Air Namibia und den Gewerkschaften geklärt werden.

Die Flughafengesellschaft Namibia Airports Company NAC will in den kommenden Jahren weitere 1,3 Milliarden Namibia Dollar investieren. Dies teilte Geschäftsführer Bisey |Uirab bei Vorstellung des 5-Jahres-Plans bis 2025 mit. Von den Investitionen sollen alle acht Flughäfen der NAC profitieren. Trotz der schwierigen Finanzsituation seien seit 2019 174 Millionen Namibia Dollar in die Flughäfen Hosea Kutako und Eros geflossen. Ein Großteil habe dabei die Sanierung des internationalen Flughafens verschlungen. Geplant sei nun unter anderem der Ausbau des Vorfeldes am HKIA und die Sanierung der Start- und Landebahn in Katima Mulilo.

Der Oberste Gerichtshof hat sieben neue amtierende Richter erhalten. Diese wurden gestern laut Nampa vereidigt. Chief Justice Peter Shivute erhofft sich dadurch eine deutlich schnellere Fallabwicklung am höchsten Gericht des Landes. Amtierende Richter werden zeitlich berufen und stehen bei Bedarf zur Verfügung. Bei den neuen handelt es sich um den pensionierten Chief Justice von Sambia, Ernest Sakala, einen pensionierten Verfassungsrichter aus Südafrika und den Vorsitzenden des Berufungsgerichts aus Lesotho. Aus Namibia kommen  Theo Frank, Hosea Angula, Christie Liebenberg und Shafimana Ueitele.

Der politische Analyst Ndumba Kamwanya sieht die virtueller Eröffnung des Parlamentsjahres durch Staatspräsident Hage Geingob wenig kritisch. Kamwanya betonte, laut Nampa, dass es in der heutigen Corona-Zeit ein richtiges Zeichen war, nicht bei der Eröffnung anwesend zu sein. Dennoch sei es politisch und menschlich falsch von Geingob gewesen, die anderen Parteien nicht über seine Entscheidung zu informieren. So habe er durchaus den Eindruck erweckt, dass er unangenehmen Fragen der Opposition zum „Fishrot“-Skandal aus dem Weg gehen wollte.

Die Abwicklung von Fällen am Obergericht war im vergangenen Jahr besonders schleppend. Dies bestätigte Chief Justice Peter Shivute. Dies sei vor allem der Bewegungseinschränkung von Angeklagten und Zeugen aufgrund der Corona-Maßnahmen geschuldet. So konnten nur 30 Prozent der Fälle in Windhoek und lediglich jeder vierte Fall am Obergericht in Oshakati 2020 abgeschlossen werden. Für dieses Jahr stehen aktuell 100 Strafrechtsfälle in den Gerichtsakten.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%