2020

12. August 2020 – Nachrichten am Morgen

todayAugust 12, 2020

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Etwa jeder sechste Namibier lebt in informellen Behausungen. Dies geht aus dem 2. Plan des „Harambee-Wohlstandsprogramm“, das von Staatspräsident Hage Geingob 2015 initiiert wurde, hervor. Demnach gibt es etwa 141.000 Blechhütten mit 400.000 Einwohnern in 113 informellen Siedlungen. Etwa 20.000 solcher Hütten werden derzeit jährlich neu errichtet. Mit großer Wahrscheinlichkeit liegt die Zahl der Bewohner noch höher, da diese kaum zu zählen seien, heißt es. In Rundu leben nahezu 75 Prozent aller Einwohner in informellen Hütten. Nach absoluten Zahlen hat Windhoek am meisten Personen die in Blechhütten unterkommen müssen.

Die bilateralen Gespräche zwischen Namibia und Deutschland rund um die gemeinsame Vergangenheit gehen weiter. Dies teilte Staatspräsident Hage Geingob mit, nachdem er einen Statusbericht vom namibischen Sondergesandten Zed Ngavirue erhalten hatte. Neben der finanziellen Wiedergutmachung als Streitpunkt, geht es auch vor allem um den Begriff der „Reparationen“. Dieses Wort vermeide Deutschland aufgrund historisch-politischer Gegebenheiten weiterhin und nutze nur di für Namibia nicht ausreichende Bezeichnung „Heilung von Wunden“. Eine bedingungslose Entschuldigung habe Deutschland hingegen bereits zugesichert. – Namibia sei derzeit mit der Ausarbeitung konkreter finanzieller Forderungen zur Förderung der vom Völkermord Anfang des 20. Jahrhunderts besonders betroffenen Gebiete beschäftigt.

Die Start- und Landebahn am Flughafen Eros in Windhoek wird seit Wochenbeginn renoviert. Die Arbeiten werden etwa drei Monate in Anspruch nehmen, wie die Namibia Airports Company NAC mitteilte. Priorität habe vor allem die Bodenwellen und Schlaglöcher, die den Betrieb am Stadtflughafen teilweise eingeschränkt haben. Die Kosten werden mit 23 Millionen Namibia Dollar angegeben. Es handele sich um eine kurzfristige Lösung für maximal drei Jahre. Der Betrieb am Flughafen Eros ist nicht eingeschränkt. – Eine umfassende Sanierung der Start- und Landebahn sowie des Vorfelds würde etwa 300 Millionen Namibia Dollar kosten.

Die Ratsabgeordnete des Wahlkreises Keetmanshoop-Stadt, Maxie Minnaar, ist plötzlich verstorben. Dies bestätigte ihre Partei Landless People’s Movement LPM. Minnaar sei nach kurzer Krankheit in der Nacht von Montag auf Dienstag in einem Krankenhaus in Windhoek mit nur 47 Jahren verstorben. Sie hatte erst Anfang des Jahres für die LPM die Nachwahl in Keetmanshoop gewonnen. Zuvor war der Wahlkreis seit 16 Jahren in Hand der SWAPO. Die genauen Umstände ihres Todes wurden nicht bekanntgegeben.

Geschrieben von: Redaktion

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