12. Februar 2021 – Nachrichten am Abend

Deutschland stuft Namibia nicht länger als Hochinzidenzgebiet ein. Ab Sonntag gilt wieder die vorherige Einstufung als Risikogebiet. Das geht aus dem neusten Bericht des deutschen Robert-Koch-Instituts hervor. Damit werden auch die Einreisebestimmungen wieder gelockert. Die vorherige Klassifizierung als Hochinzidenzgebiet hatte für Kritik und Unverständnis gesorgt, vor allem von Tourismusverbänden. Die für die Einstufung so wichtige 7-Tage-Inzidenz war in Namibia zuletzt auf 33 gesunken.

Der Gastgewerbeverband HAN hat die Öffnung des Impalila Grenzpostens begrüßt. HAN Geschäftsführerin Gitta Paetzold erklärte gegenüber Hitradio Namibia, dass dies einerseits eine gute Nachricht für den Tourismus sei. Andererseits ginge es konkret auch um die humanitäre Lage der rund 3000 Bewohner der Chobe Wetlands. Diese seien von der Grenzöffnung abhängig, um in Kasane Lebensmittel zu kaufen und andere Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Das Innenministerium hatte die Öffnung heute Morgen verkündet. 

Die Regierung will sich dem Problem der Staatenlosen im Land annehmen. Wie Informationsminister Peya Mushelenga gegenüber Nampa bestätigte, hat das Kabinet das Innenministerium mit der Ausarbeitung gesetzlicher Rahmenbedingungen für Staatenlose und Menschen ohne Ausweispapiere beauftragt. Damit soll auch das anahltende Problem der alten Dokumente aus der Kolonialzeit behoben werden. Gleichzeitig soll Namibia zwei UN Konventionen zu den Rechten von Staatenlosen aus den Jahren 1954 und 1961 ratifizieren.