12. März 2021 – Nachrichten am Mittag

Das Gesundheitsministerium hat den Einsatz von sechs verschiedenen Impfstoffen für Namibia angeregt. Das betrifft Sinopharm aus China, Sputnik V aus Russland, Johnson & Johnson, sowie Moderna aus den USA, COVAXIN aus Indien und den AstraZeneca-Impfstoff, hergestellt in Südkorea. Das Kabinett stimmte den Empfehlungen zur Einführung der Impfungen zu, machte eine Nutzung in Namibia aber von einer Absegnung durch die WHO abhängig. Diese liegt bisher allerdings nur für den AstraZeneca-Wirkstoff vor. Alle anderen Impfstoffe der Liste wurden entweder noch nicht abschließend durch die Weltgesundheitsorganisation überprüft oder die Ergebnisse sind noch ausstehend. Nachfragen dazu beantwortete das Gesundheitsministerium nicht.

Die Nationalversammlung ist einmal mehr im Chaos versunken. Am Donnerstag soll es Berichten der Nampa zufolge beinahe zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Umweltminister Pohamba Shifeta und den LPM Abgeordneten Bernadus Swartbooi und Henny Seibeb gekommen sein. Die Beteiligten mussten demnach von Parteikollegen und anderen Abgeordneten zurückgehalten werden. Es ist das zweite Mal seit der Parlamentseröffnung Anfang Februar, dass sich Abgeordnete gegenseitig Gewalt angedroht haben. Zuletzt hatte Justizministerin Yvonne Dausab zudem Henny Seibeb wegen Diffamierung mit einer Klage gedroht. Seibeb wiederum wies Forderungen nach einer Entschuldigung gestern zurück.

Die PDM hat ein Sonderbudget für die Kunene-Region im kommenden Staatshaushalt gefordert. Die Situation in der Region sei schrecklich, die Menschen würden Hunger leiden, so der PDM Abgeordnete Vipuakuje Muharukua vor der Nationalversammlung. Neben Soforthilfen müssten zudem nachhaltige Lösungen für die Lage vor Ort gefunden werden. Unterstützung erhielt der PDM Politiker von Fischereiminister Albert Kawana und von Seiten der SWANU. SWANU Politiker Tangani Iijambo warnte gar vor möglichen Unruhen in der Kunene Region, sollte die Situation nicht schnellstmöglich verbessert werden.

Die Zahl der Neuwagenverkäufe ist im Februar auf den höchsten Stand seit 16 Monaten gestiegen. Das teilte der Verband der Automobilhersteller gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua mit. Demnach wurden im vergangenen Monat beinahe 900 neue Fahrzeuge verkauft, eine höhere Zahl war zuletzt im Oktober 2019 registriert worden. Laut der Analysefirma IJG sei der leichte Anstieg der letzten Wochen höchstwahrscheinlich auf die im September 2020 angehobene Rückzahlfrist für Finanzierungen zurückzuführen. Im Gesamtjahresvergleich bleiben die Verkaufszahlen allerdings weiterhin niedrig.

Der Hochkommissar Tansanias in Namibia hat Gerüchte über eine COVID19-Erkrankung von Staatspräsident John Magufuli zurückgewiesen. In einem Interview mit der NBC erklärte Modestus Kipilimba, dass sich Magufuli in Tansania aufhalte und dort seinen Geschäften nachginge. Berichte, wonach der Präsident aufgrund einer COVID19-Erkrankung in Kenia behandelt oder gar nach Indien ausgeflogen würde, wies er zurück. Dies war durch Oppositionspolitiker in Tansania verbreitet worden, nachdem Magufuli zwei Wochen lang nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten war. Auch kenianische Medien berichteten gestern, dass sich Magufuli in Nairobi aufhalte.