2016

12. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 12, 2016

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Im Konflikt um den drohenden Lehrerstreik an staatlichen Schulen Namibias hat auch ein Treffen bei Präsident Hage Geingob keine Einigung gebracht. Laut Namibian betonte Geingob, es seien keine Gehaltsverhandlungen gewesen. Man habe vielmehr über die Lage der Staatsfinanzen und die wirtschaftlichen Folgen des drohenden Streiks gesprochen. Geingob bekräftigte, die Regierung könne sich zurzeit nur eine fünfprozentige Anhebung der Lehrergehälter leisten. Laut Bericht hat der Gewerkschafts-Dachverband NUNW vor dem Treffen das Angebot der Regierung Geingob gegenüber akzeptiert. Die Lehrer-Gewerkschaft NANTU fordert acht Prozent. Das Arbeitsgericht soll kommenden Mittwoch über einen Eilantrag der Regierung zu den Streikbedingungen entscheiden.

Aus der syrischen Stadt Aleppo werden wieder schwere Luftangriffe gemeldet. Betroffen war der von Rebellen gehaltene östliche Teil. Laut Aktivisten sollen russische Kampfjets bunkerbrechende Bomben abgeworfen haben. Es gab wieder tote. Der UN-Sondergesandte für Syrien, de Mistura, hatte zuletzt gewarnt: Aleppos Osten könnte bald komplett zerstört sein, sollten die Bombardements weiter gehen.

Die Bundesregierung plant offenbar, Eheschließungen von unter 18-Jährigen zu verbieten. CDU-Fraktionsvize Harbarth sagte den Stuttgarter Nachrichten: Künftig solle es islamischen Geistlichen nicht mehr möglich sein, Kinder zu verheiraten. Das Mindestalter für standesamtliche Trauungen müsse bei 18 Jahren liegen, betonte Harbarth. Derzeit sind Eheschließungen in Ausnahmefällen schon mit 16 möglich. Im Zuge der Zuwanderung ist die Zahl der Kinderehen in Deutschland deutlich gestiegen.

Die Tarifgespräche in der Sicherheitsbranche Namibias haben einen toten Punkt erreicht. Wie die Presseagentur NAMPA meldete, wurde das Büro des Arbeitskommissars eingeschaltet. Der Verband der Sicherheitsbranche SAN biete bislang einen Mindestlohn von 7,50 Namibia Dollar die Stunde; dies entspreche einem Monatslohn von 2310 Dollar. Die drei Gewerkschaften NATAU, NISU und NASGWU forderten dagegen 12 Dollar 50, womit man auf 3300 Dollar im Monat komme. Weitere Streitfragen wie Wohnungs- und Transportzulagen sowie Pensionsregelungen wurden laut Nampa bereits ausgeklammert.

Herero-Chief Sam Kambazembi hat die Versammlung des Rates traditioneller Führer in Keetmanshoop gestern aus Protest verlassen. Laut Presseagentur Nampa warf er der Ministerin für ländliche Entwicklung, Sophia Shaningwa, Respektlosigkeit vor. Demnach hatte sie ihn gebeten, sich zu setzen, als er gegen die Teilnahme eines suspendierten Mitgliedes seines traditionellen Rates an der Versammlung protestierte. Hintergrund ist ein Konflikt im Kambazembi-Rat, in dem Mitglieder der Oppositionspartei NUDO und der regierenden SWAPO vertreten sind.

Auf dem Frankfurter Flughafen werden Passagiere bei der Kontrolle durch die Polizei diskriminiert. Das erklärte Namibias Polizeichef Sebastian Ndeitunga gegenüber der Allgemeinen Zeitung. Anfang Oktober hätten Polizisten ihn und andere schwarze Namibier im Korridor angehalten und ihre Pässe kontrolliert. Für die Kontrolle weißer Passagiere sei nicht genügend Zeit, hätten sie auf seine Frage geantwortet. Zudem habe man weder seinen Polizeiausweis noch seinen Diplomatenpass anerkannt. Ndeitunga trifft laut AZ heute den deutschen Botschafter Christian Schlaga und will ihm den Vorfall schildern.

Geschrieben von: Redaktion

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