13. April 2016 – Nachrichten am Mittag

Trotz der Wasserkrise wird Trinkwasser in Namibia nur unwesentlich teurer. Dies kündigte der staatliche Wasserversorger NamWater an. Zum neuen Finanzjahr habe man die Großabnehmertarife um 10 Prozent angehoben. Inwiefern diese die Wasserpreiserhöhung an Endkunden weitergeben ist derzeit nicht bekannt. Experten erwarten jedoch, dass zum Juli auch in Windhoek die Preise um etwa 10 Prozent ansteigen werden. Die Stadtverwaltung ist verpflichtet das Wasser nicht unter Einkaufspreis abzugeben. – Indessen erwarten Finanzexperten, dass die Zahl der Baugenehmigungen aufgrund der anhaltende Dürre und Wasserknappheit in Windhoek deutlich abnehmen werde. Dadurch könnten zig Arbeitsplätze verloren gehen.

Für die Realisierung von Projekten auf Wahlkreisebene steht kein Geld zur Verfügung. Dies kritisierte das Regionalratsmitglied Dawid Boois aus dem Wahlkreis Berseba. Er unterstütze deshalb uneingeschränkt einen Wahlkreis-Entwicklungs-Fonds, wie er von der Nationalversammlung geplant sei. Nur so könne Geld direkt für Projekte in einzelnen Wahlkreise bereitgestellt werden. Gleichzeitig warf er dem Regionalrat der Region ||Karas vor, kein Geld für die Armutsbekämpfung abzugeben. Es sei dadurch nicht möglich Wahlversprechen zu verwirklichen, wenn das nötige Geld für die Entwicklung eines Wahlkreises fehle.

ZDF-Moderator Jan Böhmermann muss sich wegen seines Erdogan-Gedichts auf einen langen Rechtsstreit mit dem türkischen Präsidenten einstellen. Dessen Anwalt kündigte an, notfalls vor das Verfassungsgericht zu ziehen, damit Böhmermann bestraft wird. Unterdessen steht Kanzlerin Merkel in der Kritik, weil sie sich in den Fall eingemischt hat.

Im Streit um die Bonuszahlungen bei Volkswagen zeichnet sich eine Einigung ab. Berichten zufolge sind die Manager des Autobauers nun doch bereit, auf einen Teil ihrer vertraglich vereinbarten Vergütungen zu verzichten. Niedersachsens Ministerpräsident Weil sagte im Landtag: Vorstand und Aufsichtsrat wollten ein Zeichen setzen. Im Zuge der Abgasaffäre waren entsprechende Forderungen an die VW-Spitze laut geworden. Der Kompromiss soll bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 22. April verabschiedet werden.

Erstmals seit Monaten haben die chinesischen Exporte im März wieder zugelegt. Der Außenhandel verbuchte ein Plus von 11,5 Prozent. Das könnte ein Zeichen sein, dass sich die chinesische Wirtschaft stabilisiert. Das zuletzt schwache Wachstum hatte an den internationalen Finanzmärkten für Beunruhigung sorgt. Chinas Importe gingen erneut zurück – aber nicht mehr so stark wie zu Jahresbeginn.