2016

13. Januar 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJanuar 13, 2016

Hintergrund
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Fischfluss-Canyon; © Thomas Schoch/Wikimedia Commons

Am Fischfluss-Canyon im Süden Namibias ist es noch nicht gelungen, die Leichen der beiden deutschen Urlauberinnen zu bergen. Der Allgemeinen Zeitung zufolge entsandte die Polizei einen zweiten, größeren Hubschrauber, um Bergungskräfte abzuseilen. Demnach liegen die Körper an einem von unten her nicht zugänglichen Hang am Fuße einer Steilwand zwischen dem Hauptaussichtspunkt und dem Hiker’s Point, wo der Fischfluss-Wanderweg beginnt. Es handelt sich um Mutter und Tochter, die am Donnerstag offenbar in den Tod gesprungen waren. Ihre jüngere Tochter und Schwester war Anfang Dezember bei einem Verkehrsunfall bei Uis ums Leben gekommen.

Präsident Hage Geingob berät am Freitag mit neun Amtskollegen afrikanischer Staaten über eine Reform des UN-Sicherheitsrates. Wie das Außenministerium gestern mitteilte, findet die Sitzung des so genannten Zehner-Ausschusses der Afrikanischen Union AU in Windhoek statt. Dabei geht es vor allem um eine Erweiterung des Sicherheitsrates und eine bessere Vertretung Afrikas, die von der AU seit langem gefordert wird. Die Regierung Namibias bereitet sich in einer zweitägigen Sitzung heute und morgen auf das Treffen vor.

Die Regierung Namibias will Jahr für Jahr 6000 Wohnungen bereitstellen. Das habe die Ministerin für städtische Entwicklung, Sophia Shaningwa in ihrer Zielsetzung zum Amtsantritt im vergangenen Jahr erklärt, berichtet der Namibian. Dabei stehe nun das Projekt zur Erschließung von Grundstücken an erster Stelle, fügte Shaningwa in einem Interview hinzu. Das Massen-Wohnungsbau-Programm, das gestoppt wurde, werde fortgesetzt, sobald man letzte Fragen geklärt habe. – Im Juli hatte die Regierung zugesagt, 200.000 günstige Grundstücke bereitzustellen. Ein Zeitraum wurde nicht genannt.

Der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière fliegt heute nach Istanbul. Nach dem Terroranschlag trifft er sich mit seinem türkischen Amtskollegen und will sich vor Ort ein Bild von der Lage machen. Ein Selbstmordattentäter hatte im Zentrum der Altstadt zehn Menschen mit in den Tod gerissen – darunter acht Deutsche. Der Terror-Experte Peter Neumann vermutet hinter der Tat einen Vergeltungsakt des IS.

US-Präsident Obama macht seinen Landsleuten Mut für die Zukunft. Das Gerede über den wirtschaftlichen Niedergang sei nichts als heiße Luft, sagte Obama in seiner letzten Rede zu Lage der Nation. Die Arbeitslosenzahl habe sich seit den 1990er Jahren reduziert, die Autoindustrie erlebe gerade das beste Jahr in ihrer Geschichte. Die US-Bürger wählen im November einen neuen Präsidenten. Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht noch einmal kandidieren.

In Saudi-Arabien ist die Schwester des inhaftierten Bloggers Badawi nach Angaben von Amnesty International festgenommen worden. Die Menschenrechtsorganisation teilte mit: Die Polizei habe sie verhört und dann in ein Gefängnis gebracht. Hintergrund könnte sein, dass Badawis Schwester einen Twitter-Account weiter betrieben hat. Amnesty forderte die sofortige Freilassung der Frau und ihrer zweijährigen Tochter. Das erzkonservative Königreich hatte vor kurzem mehrere politische Gegner hinrichten lassen.

Die Gemeinschaft der Daure-Daman im Gebiet um den Brandberg hat den Überfall auf den Inhaber des Brandberg Rest Camp in Uis scharf verurteilt. Das berichtet der Namibian. Chief Elias Thaniseb habe gestern in einer Erklärung dazu aufgerufen, bei der Suche nach den Tätern zu helfen. Zugleich wies er auf den Beitrag von Rest-Camp-Inhaber Basil Calitz zur Förderung des Tourismus und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region hin. Vor elf Tagen hatten drei Männer Calitz in dessen Haus im Schlaf überrascht und übel zugerichtet. Sie erbeuteten 1.300 Namibia Dollar. Die Polizei hat laut Namibian noch niemanden verhaftet.

Geschrieben von: Redaktion

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