2016

13. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 13, 2016

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Lehrer an den staatlichen Schulen Namibias dürfen ab heute streiken. Das Obergericht in Windhoek wies laut Allgemeiner Zeitung gestern einen Eilantrag der Regierung ab, den Ausstand zu verschieben. Sie hatte mehr Zeit gefordert, Ersatzkräfte auszubilden, um die bereits laufenden Examen für rund 116.000 Schüler der Klassen 10 und 12 abzuschließen. Das Gericht wies der AZ zufolge darauf hin, dass von den mehr als 29.000 Lehrern an Regierungsschulen nur 19.500 für einen Streik gestimmt hätten, so dass 9.500 wohl zur Arbeit erscheinen dürften. Die Lehrer-Gewerkschaft NANTU fordert acht Prozent mehr Geld. Die Regierung kann sich eigenen Angaben nach nicht mehr als eine fünfprozentige Anhebung leisten.

Der verstorbene Politiker Hidipo Hamutenya wird auf dem Helden-Friedhof südlich von Windhoek beerdigt. Präsident Hage Geingob habe Hamutenya den Status eines nationalen Helden zuerkannt, teilte das Informationsministerium laut Presseagentur NAMPA gestern mit. Die Beisetzung finde am Samstag statt. Hamutenya war am vergangenen Donnerstag im Alter von 77 Jahren im Krankenhaus gestorben. Hamutenya war am Befreiungskampf beteiligt gewesen und hatte nach der Unabhängigkeit mehrere Ministerposten inne gehabt. Nach dem Bruch mit Gründungspräsident Sam Nujoma gründete er 2008 die Oppositionspartei RDP, kehrte jedoch 2015 zur SWAPO zurück.

Die für November geplante zweite nationale Land-Konferenz Namibias wird bis auf weiteres verschoben. Das habe Bodenreform-Minister Utoni Nujoma gestern in der Nationalversammlung mitgeteilt, meldet die Presseagentur NAMPA. Man habe nicht genügend Geld, um die Konferenz durchzuführen. Den veranschlagten Betrag konnte Nujoma nicht nennen. Auf der Land-Konferenz sollte eine Bilanz der bisherigen Umverteilung gezogen und erörtert werden, wie man den Prozess beschleunigen kann. Laut Allgemeiner Zeitung wies Nujoma auf ein bevorstehendes Gesetz zu Land-Enteignungen hin. Kriterien für in Frage kommende Farmen seien bereits im Amtsblatt erschienen.

Der Terrorverdächtige Syrer Al-Bakr ist erhängt in seiner Zelle in der JVA Leipzig gefunden worden. Der 22-Jährige befand sich seit seiner Verhaftung im Hungerstreik und sollte wegen Suizidgefahr rund um die Uhr beobachtet werden. Am Vormittag wollen sich die sächsischen Behörden zu dem Vorfall äußern.

Russlands Präsident Putin hat die Angriffe auf die syrische Stadt Aleppo verteidigt. Den Vorwurf, die russische Luftwaffe begehe Kriegsverbrechen, bezeichnete Putin in einem Interview als politische Rhetorik. Unter den Bewohnern Aleppos versteckten sich Extremisten der Al-Nusra Front. Nicht Russland, sondern die USA seien schuld an der derzeitigen Lage. Zuvor hatten sich Washington und Moskau auf neue Gespräche über eine Waffenruhe im Syrien-Konflikt verständigt. Bei dem Treffen am Samstag in der Schweiz wird auch der UN-Sondergesandte für Syrien – de Mistura – erwartet.

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump gerät weiter in Bedrängnis. Laut „New York Times“ soll er zwei Frauen vor Jahren unsittlich berührt haben. Eine heute 74-jährige berichtet: Trump habe ihr während eines Fluges an die Brüste gefasst und versucht, unter den Rock zu greifen. Sie daraufhin in den hinteren Teil der Kabine geflüchtet. Trumps Wahlkampfteam wies den Bericht als Fiktion zurück. Der 70-jährige Milliardär soll gedroht haben, die New York Times zu verklagen.

In Rundu sind alle Schulen seit Montag ohne Wasser. Der Stadtrat habe den Hahn wegen unbezahlter Rechnungen in Höhe von 1,9 Millionen Namibia Dollar zugedreht, meldet die Presseagentur NNAMPA. Schülerheime hätten die Schüler gestern nach Hause geschickt. Die Bildungsbehörde der Region Ost-Kavango warf der Stadtverwaltung vor, die Rechnungen nicht rechtzeitig zuzustellen. Die Stadt steht unter Druck, weil sie dem staatlichen Wasserversorger NamWater laut NAMPA 43 Millionen Dollar schuldet.

Geschrieben von: Redaktion

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