14. August 2020 – Nachrichten am Morgen

Der mutmaßliche Mörder der beiden Direktoren des Ausbildungsinstituts NIMT in Arandis, Ernst Lichtenstrasser, wird in allen Anklagepunkten auf „nicht schuldig“ plädieren. Dies teilte sein Rechtsvertreter laut dem Namibian in einem Schreiben an das Obergericht mit. Der 59-jährige sei in keinem der acht Anklagepunkte schuldig, heißt es darin. Lichtenstrasser wird zur Last gelegt Eckhart Mueller und Heimo Hellwig am 15. April 2019 erschossen zu haben. Er war am nächsten Tag in Karibib verhaftet worden. Der Anklage nach habe Lichtenstrasser den Doppelmord begangen, da er mit seiner Versetzung von Nimt in Tsumeb nach Keetmanshoop unzufrieden gewesen sein soll.

Das Gesundheitsministerium hat weitere Details zu den fünf gestern bekanntgegebenen Todesfällen in Zusammenhang mit dem Coronavirus bekanntgegeben. Es handelt sich um jeweils zwei Fälle aus Walvis Bay und Swakopmund und eine Person aus Windhoek. Die Verstorbenen waren zwischen 49 und 87 Jahre alt und hatten alle mehrere Vorerkrankungen. Weiterhin sind sieben Personen in kritischem Zustand und 14 ernsthaft erkrankt. – Insgesamt gibt es derzeit 2669 aktive Fälle im Land. Knapp 37.800 Tests wurden bisher durchgeführt.

Die Wirtschaft in der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika wird in diesem Jahr weit weniger stark schrumpfen als zunächst angenommen. Dies teilte die SADC-Exekutivsekretärin Stergomena Tax mit. Die Wirtschaftsexperten gehen von einem negativen Wachstum von 3,8 Prozent für 2020 aus. Dies sei vor dem Hintergrund der anhaltende Coronapandemie ein zufriedenstellender Wert, heißt es. Vor allem Staaten in Europa und die USA gehen von einer mindestens um 10 Prozent schrumpfenden Wirtschaft in ihren Ländern aus. Beängstigend sei hingegen vor allem der deutliche Anstieg der Inflation, die im Schnitt auf 12 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen sei. Davon ausgenommen sind fast ausschließlich die SACU-Staaten, darunter Namibia.

Ein 23-jähriger Mann bleibt wegen des Verdachts der Geldfälschung weiter in Haft. Das Magistratsgericht in Otjiwarongo lehnte eine Freilassung auf Kaution ab. Eine Freilassung komme derzeit nicht in Frage, da ein Mitverdächtiger auf der Flucht sei, heißt es zur Begründung. Knowledge Kasiringua war am Montag verhaftet worden. Er hatte 600 Namibia Dollar in gefälschten 200-Dollar-Scheinen, einen Drucker und Druckerfarbe bei sich. – Eine nächste Anhörung ist für den 28. August angesetzt worden.