14. Februar 2016 – Nachrichten am Morgen

In München geht heute die Sicherheitskonferenz zu Ende. Auf der Agenda stehen die Flüchtlingspolitik und die Situation im Nahen Osten. An den ersten beiden Tagen der Konferenz ist deutlich geworden, wie tief die Gräben zwischen Russland und dem Westen sind. Das macht es vor allem im Syrien-Konflikt schwer, dich auf eine gemeinsame Strategie zu einigen. Russlands Ministerpräsident Medwedew hatte gar von einem neuen Kalten Krieg gesprochen.

In Nigeria sind bei Angriffen von Boko Haram mindestens 30 Menschen getötet worden. Mehrere Islamisten sollen mit Schusswaffen und Messern bewaffnet in zwei Dörfer im Nordosten des Landes gefahren sein und dort die Bewohner brutal ermordet haben. Boko Haram kämpft seit sieben Jahren für einen islamischen Staat im Norden Nigerias. In dem Konflikt sind mittlerweile mehr als 17.000 Menschen ums Leben gekommen.

Die Türkei bombardiert offenbar Kurdenstellungen im Norden Syriens. Regierungschef Davutoglu sprach von einer Terrorgruppe, die Arm des syrischen Regimes sei. US-Außenminister Kerry appellierte an Ankara, den Beschuss sofort zu beenden. Zwischen den USA und der Türkei schwelt seit Monaten ein Streit über die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg. Washington unterstützt die Kurden militärisch und sieht in ihnen einen wichtigen Verbündeten im Kampf gegen den IS.

In den USA wühlt der Tod des Obersten US-Richters, Antonin Scalia, die Politik auf. Seine Nachfolge bestimmt, ob künftig weiter das konservative Lager oder der linksliberale Flügel die Mehrheit im Supreme Court stellt. Die Entscheidung hat weitreichende Auswirkungen. Bei gesellschaftlichen Streitfragen wie den Rechten von Homosexuellen oder den Waffengesetzen haben die Obersten Richter oft das letzte Wort. Eigentlich müsste Präsident Obama die Nachfolge regeln. Die Republikaner fordern allerdings, dass das der nächste Präsident und nicht der scheidende übernehmen soll. Scalia war gestern im Alter von 79 Jahren verstorben.

Gemeinsam mit mehr als 50.000 Menschen hat Papst Franziskus gestern die erste öffentliche Messe auf seiner fünftägigen Mexiko-Reise gefeiert. Unter anderem sprach er dabei, den Opfer von Gewalt und ihren Angehörigen Trost zu. Die Eindämmung der Drogengewalt in Mexiko gehört zu den Hauptanliegen des Papstes. Nach seinem historischen Treffen mit dem Moskauer Patriarch Kyrill der Erste auf Kuba war Franziskus gestern in Mexiko eingetroffen.