2016

15. April 2016 – Nachrichten am Morgen

todayApril 15, 2016

Hintergrund
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Konfiszierte illegale Waffen (Symbolbild); ©Israel Defence Forces/Wikimedia Commons

Die Rezeptionistin einer Firma in Windhoek ist Eigentümerin fragwürdiger Offshore-Unternehmen, angeblich ohne es zu wissen. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf die so genannten Panama Papers. Letitia Diergaardt sei als Direktorin von neun Unternehmen genannt, von denen einige Verbindungen zum Waffenhandel hätten. Sie arbeite bei einer Firma im südlichen Industrieviertel, die Batterien vertreibe. Laut Namibian ließ die Frau über ihren Anwalt erklären, sie wisse nichts von irgendwelchen Verbindungen zu Offshore-Unternehmen.

Das Oberste Gericht Brasiliens hat einen Antrag der Regierung abgelehnt, das drohende Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Rousseff zu stoppen. Die Richter stimmten mehrheitlich gegen die Eingabe, so dass die für Sonntag angesetzte Abstimmung im Parlament wie geplant stattfinden kann. Die brasilianische Staatschefin steht seit langem unter Druck und wird unter anderem für die schlechte wirtschaftliche Entwicklung des Landes verantwortlich gemacht. Ihr wird zur Last gelegt, Haushaltszahlen geschönt und außerdem ihren Wahlkampf illegal finanziert zu haben.

Als Reaktion auf die Panama Papers will Deutschland mit vier anderen europäischen Ländern härter gegen Steuerflucht vorgehen. Zusammen mit Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien fordert die Bundesrepublik eine schwarze Liste für Steuerparadiese und einen besseren Austausch von Unternehmensdaten. Gleichzeitig verlangen sie Sanktionen für Länder, die nichts gegen Steuerflucht tun. Ziel ist, die Eigentümer von Briefkastenfirmen herauszubekommen und Steuerflucht zu erschweren.

Bei einem schweren Erdbeben sind in Japan mindestens neun Menschen getötet worden. Laut einem Regierungssprecher wurden mehr als 760 Menschen verletzt, 44 davon schwer. Das Beben der Stärke 6,5 erschütterte den Süden des Landes. Dadurch stürzten dutzende Häuser ein, Brände brachen aus. Ein acht Monate altes Baby konnte aus den Trümmern gerettet werden. Zwei Atomkraftwerke in der Region wurden nach Angaben des Betreibers nicht beschädigt und liefen normal weiter.

Der Absturz eines Flugzeuges aus Mosambik Ende 2013 im Nordosten Namibias ist durch den Piloten absichtlich herbeigeführt worden. Das habe die Flugunfall-Ermittlungsbehörde in ihrem Abschlussbericht gestern mitgeteilt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Der 49-Jährige habe unter der Scheidung von seiner Frau und dem tödlichen Unfall seines Sohnes gelitten. Laut Stimmenrekorder verschloss er das Cockpit, nachdem der Co-Pilot auf Toilette gegangen war, und steuerte die Maschine in den Boden. Dabei verstießen beide Piloten gegen die Bestimmung, ein anderes Besatzungsmitglied als Vertretung ins Cockpit zu rufen. Alle 33 Insassen kamen ums Leben.

Beim Bau des Neckartal-Staudamms im Süden Namibias gibt es erneut Ärger. Laut Presseagentur Nampa beschweren sich acht Firmen aus der Region ||Karas, das Hauptunternehmen Salini schulde ihnen insgesamt über 10 Millionen Namibia Dollar. Einige Zahlungen seien fünf Monate überfällig, so die Klage. Man habe Kredite aufnehmen müssen, um Mitarbeiter zu zahlen. Salini verwies laut Nampa auf ausstehende Zahlungen durch das Ministerium für Wasserwirtschaft. Man habe jedoch Verständnis, weil das neue Finanzjahr der Regierung gerade erst begonnen hat.

Namibia will Trinkwasser an Orte im Süden Angolas liefern. Eine entsprechende Vereinbarung von 2012 sei gestern bei Gesprächen mit dem angolanischen Minister für Wasserwirtschaft, Joao Baptist, bekräftigt worden, meldet die Presseagentur Nampa. Demnach sollen Betriebe und rund 700.000 Einwohner in Santa Clara, Ondjiva und einigen Dörfern mit Wasser versorgt werden. Zugleich wurde die Notwendigkeit betont, den Calueque-Staudamm wieder instand zu setzen. Der Damm am Kunene im Süden Angolas diente als Trinkwasser-Reservoir, bevor er im Bürgerkrieg beschädigt wurde.

Geschrieben von: Redaktion

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