15. November 2015 – Nachrichten am Abend

Die Innenminister der EU kommen nach den Anschlägen von Paris am Freitag zu einem Sondertreffen zusammen. Es soll darüber beraten werden, welche Konsequenzen man innerhalb der EU aus den tragischen Ereignissen zieht. Ziel sei, so wörtlich, die europäische Reaktion zu verstärken, so der luxemburgische EU-Ratspräsident. Frankreichs Innenminister Cazeneuve hatte das Sondertreffen zuvor eingefordert.

In dem nahe Straßburg verunglückten TGV-Schnellzug sind offenbar auch Kinder gewesen. Das teilte ein Sprecher der staatlichen Bahngesellschaft mit. Bisher hieß es, dass sich außer Technikern und Bahnmitarbeitern niemand an Bord befunden hätte. Der Zug war auf einer Testfahrt in der Nähe der deutschen Grenze bei rund 350 Kilometer pro Stunde aus noch unbekannter Ursache entgleist. Zehn Menschen kamen dabei ums Leben, fast 40 wurden verletzt. Mehrere galten nach dem Unglück als vermisst.

Gegen die Mutter der getöteten Babys in Oberfranken ist Haftbefehl wegen Mordes in sieben Fällen erlassen worden. Die 45-Jährige hatte gestern gestanden, einige der Kinder lebend zur Welt gebracht und dann getötet zu haben. Die Ermittler warten noch auf die Ergebnisse der Obduktion der Babyleichen. Diese werden in der kommenden Woche erwartet.

Im westafrikanischen Niger ist der oppositionelle Präsidentschaftskandidat Hama Amadou bei seiner Rückkehr aus dem Exil festgenommen worden. Wie es aus Regierungskreisen heißt, sei der frühere Regierungschef gestern am Flughafen in Gewahrsam genommen worden. Gegen den Oppositionspolitiker lag ein Haftbefehl vor. Er war im vergangenen Jahr wegen des Vorwurfs des Baby-Handels angeklagt worden. Ende August 2014 floh er außer Landes.

Über fünf Millionen Menschen haben nach den Anschlägen in Paris den so genannten „Safety Check Up“ von Facebook genutzt. Darüber teilten die Betroffenen ihren Angehörigen und Freunden mit, dass sie in Sicherheit sind. Das Angebot wurde ursprünglich entwickelt, um im Falle von Naturkatastrophen ein Zeichen an Freunde zu senden.